Wo bleibt Ärzte-Pool?

Gesundheitsflop – jetzt will‘s keiner gewesen sein

Niederösterreich
11.02.2024 06:00

Ein Pool von Ärzten sollte den Mediziner-Mangel in Niederösterreich  beheben. Doch diese Gesundheitsoffensive blieb vorerst ein leeres (Wahl-)Versprechen. Welcher Politiker fühlt sich dafür verantwortlich? Dreimal dürfen Sie raten . . .

Unbesetzte Arztpraxen, überlange Wartezeiten für leidgeprüfte Patienten - vollmundig angekündigt wurde das Ende dieser Missstände landauf, landab kurz vor der Landtagswahl. In Kooperation mit der Wiener Ärztekammer sollte dem Mediziner-Mangel im weiten Land der Garaus gemacht werden. Seitdem ist ein Jahr ins Land gezogen. Es stellt sich die Frage: Was ist aus der Gesundheitsoffensive geworden?

Anfragen-Serie an Regierungsmitglieder
„Offenkundig nichts“, erklärt Karin Scheele. Die Gesundheitssprecherin der SPÖ im Landtag startete daher eine Serie von Anfragen an Mitglieder der Landesregierung. Detailliert begehrte sie in acht Punkten Auskunft, welche Erfolge die Gesundheitsoffensive gezeitigt hätte. Konfrontiert mit Scheeles Wissbegierde wurden die Landesräte Ludwig Schleritzko (ÖVP) als für die Landeskliniken zuständiges Regierungsmitglied, und Christoph Luisser (FPÖ), der für den NÖ Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS) verantwortlich zeichnet, sowie Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

„Schwarzer Peter“ für Ärztekammer
Die gleichlautende Antwort aller drei Angefragten: Man sei für die Gesundheitsoffensive nicht zuständig. Die Verantwortung liege bei der Gesundheitskasse und der Wiener Ärztekammer, beeilt sich denn auch Franz Dinhobl, Gesundheitssprecher der ÖVP, festzustellen. Es sei unverständlich, warum diese „ihre Hausaufgaben nicht längst erledigt hat“.  

Drücken vor der Verantwortung
Für Scheele steht indes fest: „Keiner will die Verantwortung übernehmen.“  Schützenhilfe bekommt die rote Gesundheitssprecherin von ihrem Parteivorsitzenden. „Es ist peinlich, dass vor jeder Wahl eine Lösung des Ärzteproblems versprochen wird, aber nach der Wahl keiner mehr dafür zuständig sein will“, poltert Sven Hergovich. Der allerdings vorsorglich betont, dass SPÖ-Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig - erraten - nicht zuständig sei.

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