Mit Bush in Trümmern

9/11-Ikone Bob Beckwith mit 91 Jahren gestorben

Dieses Bild Beckwiths mit dem damaligen Präsidenten Bush hat sich ins kollektive Gedächtnis der Amerikaner eingebrannt.

(Bild: APA/AFP/PAUL J. RICHARDS)

Er wurde zu einem der Gesichter des 9/11-Terrors in New York City: Feuerwehrmann Bob Beckwith, an dessen Seite sich der damalige US-Präsident George W. Bush nach den verheerenden Anschlägen begab, um per Megafon Durchhalteparolen an die Bevölkerung auszugeben. Jetzt ist Beckwith 91-jährig gestorben.

Die Feuerwehr von New York gab die traurige Nachricht am Montag bekannt. Chefin Laura Kavanaugh sprach von einem „sowohl inspirierenden als auch herzzerbrechenden“ Moment, der für immer mit Beckwiths Antlitz verbunden bleibt, als dieser - damals bereits 67-jährig und eigentlich im Ruhestand - in dem Trümmerhaufen Manhattans neben dem Präsidenten stand.

„Wir hatten keine Ahnung, dass der Präsident kommt“
Ins Rampenlicht drängte er danach nicht, und es wurde langsam still um  Beckwith, der US-Medien zufolge in seinen letzten Jahren mit Vergesslichkeit zu kämpfen hatte. „Wir hatten keine Ahnung, dass der Präsident kommt. Und falls wir es wussten, hatten wir es vergessen“, erinnerte er sich noch zum 20. Jahrestag des Schreckens 2021.

Er sei gerade auf einem zerstörten Feuerwehrwagen gestanden, als Bush auftauchte, erzählte Beckwith weiter. „Und er kommt geradewegs auf mich zu, und er streckt den Arm aus, und ich ziehe ihn hoch.“ Von dem ikonischen Augenblick hat er sich die US-Flagge behalten, die der Präsident damals in Händen hielt. In seinem Haus in Long Island hielt er sie in Ehren.

Bush lobt „kühnen und widerstandsfähigen Geist“
Auch der zweite Protagonist hat die Szene nicht vergessen: Ex-Präsident Bush reagierte mit einem ausführlichen Statement auf die Todesnachricht:

In all den Jahren sei er mit dem „Patrioten“ Beckwith in Kontakt geblieben, dessen Mut „den kühnen, widerstandsfähigen Geist der New Yorker und Amerikaner nach 9/11 repräsentiert hat“.