Millionärs-Ranking

Österreich bei Superreichen weltweit an 3. Stelle

Wirtschaft
31.05.2012 22:05
Die Reichsten dieser Welt werden immer reicher - vor allem in den boomenden Schwellenländern wächst die Zahl der Millionäre. Ganz vorne mit dabei ist aber auch Österreich, wie aus dem Donnerstagabend publizierten aktuellen Global Wealth Report der Boston Consulting Group (BCG) hervorgeht. Die meisten Millionäre pro Einwohner wohnen demnach in Singapur, Katar und Kuwait, die meisten Superreichen mit mehr als 100 Millionen Dollar Vermögen in der Schweiz, in Singapur und in Österreich.

Österreich befindet sich laut der Studie in Sachen Superreichen-Dichte an weltweit dritter Stelle und wird nur noch von der Schweiz und dem Finanzzentrum Singapur abgehängt. 2010 lag Österreich laut der Statistik noch an fünfter Stelle. Auf je 100.000 österreichische Haushalte kommen statistisch gesehen acht Haushalte, die ein Vermögen von mehr als 100 Millionen Dollar besitzen. Insgesamt gehören 301 der rund 3,5 Millionen österreichische Haushalte zum "Klub" der Superreichen.

Weniger reich gesegnet ist die Alpenrepublik laut der Statistik nach wie vor mit einfachen Millionären - sie taucht wie schon 2010 im entsprechenden Ranking nicht unter den ersten 15 auf. Die anteilsmäßig meisten Dollar-Millionäre gibt es in Singapur, wo 17,1 Prozent aller Haushalte über der magischen Grenze liegen. Bei unseren Nachbarn in der Schweiz gehören 9,5 Prozent der Bevölkerung zu diesem "Klub".

Euro-Schuldenkrise fordert Tribut
Das Privatvermögen in Westeuropa schrumpfte nach der Studie im vergangenen Jahr um 0,4 Prozent auf umgerechnet 33,5 Billionen US-Dollar (25,5 Billionen Euro). "Die europäische Schuldenkrise hat die breite Bevölkerung getroffen", sagte Boston-Consulting-Experte Peter Damisch. Insbesondere die Menschen in den südlichen Ländern wie Italien (minus 1,3 Prozent) und Spanien (minus 0,8 Prozent) haben gelitten, so Damisch. "Wir haben aufgrund des schwachen Aktienmarkts aber auch Rückgänge in Großbritannien gesehen."

Neben Europa schrumpfte aber auch in anderen Industrieregionen laut BCG das Privatvermögen: In Nordamerika (minus 0,9 Prozent) kam zusätzlich zur Schuldenkrise die erst in letzter Sekunde abgewendete Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung erschwerend hinzu. In Japan (minus 2,0 Prozent) waren es die Folgen des Erdbebens und Tsunamis.

Weltweit stieg das Privatvermögen im vergangenen Jahr um 1,9 Prozent auf 122,8 Billionen Dollar (98,7 Billionen Euro), womit die Zunahme allerdings deutlich geringer ausfiel als in den beiden Vorjahren. "Das gesamte Vermögenswachstum kam aus den Schwellenländern", sagte Boston-Consulting-Experte Monish Kumar. So mehrten in Brasilien, Russland, Indien und China die Menschen ihren Konto- und Depotstand um 18,5 Prozent.

Asiaten schon im Jahr 2016 reicher als Europäer
"Wir gehen davon aus, dass auch in den kommenden Jahren das Vermögen zunimmt, aber nicht mehr so schnell wie in der Vergangenheit", sagte Damisch. Auch Europa wird sich den Schätzungen zufolge erholen. Allerdings, so sagen die Experten von Boston Consulting voraus, werden die Asiaten schon im Jahr 2016 reicher sein als die Europäer. Schon heute gibt es in China mehr Dollar-Millionäre als in Deutschland oder Großbritannien.

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