Großrazzia

Putschpläne: Ungarische Staatsverweigerer in Haft

Ausland
24.01.2024 14:28

Sie nennen sich selbst die „Skythen Ungarns“, betrachten die derzeitige Regierung in Budapest nicht als die legitime Führung des Landes, zweifeln sogar an der Rechtmäßigkeit der Verfassung. Offenbar plante die rechtsextreme Gruppierung auch einen gewaltsamen Aufstand. Im Zuge einer landesweiten Razzia wurden acht Mitglieder - darunter die Führungsriege - vorübergehend festgenommen und auch zahlreiche Waffen und Munition sichergestellt.

An der Operation waren 150 Polizeibeamte beteiligt. Unter dem sichergestellten Material befanden sich auch gefälschte Ausweise, Diplomatenpässe und Dokumente, die die Existenz des ungarischen Staates verneinen (siehe Videos unten). Der ungarische Verfassungsschutz ermittelte schon seit Monaten gegen die „Skythen“ wegen Vorbereitung der gewaltsamen Veränderung der verfassungsmäßigen Ordnung. 

Laut dem Fahndungsbüro der Bereitschaftspolizei war im November ein Video in sozialen Medien erschienen, in dem die Gründung von „Szkíta Magyarország“ und die Machtübernahme - inklusive Verhaftung von Regierungsmitgliedern - angekündigt worden war. Ebenso wurde damals avisiert, bereits mit der Bewaffnung der „nationalen, freien, militärischen Truppen“ begonnen zu haben und die Polizei entwaffnen zu wollen. 

„Nachfahren“ der Skythen fordern Anerkennung als Minderheit
Als Skythen werden Reiternomadenvölker bezeichnet, die in den Grasebenen Europas und Asiens lebten. Sie gelten allgemein als das mutige Volk des Ostens. Tausende Menschen, die sich als Nachfahren der Skythen betrachten, haben sich in der Vergangenheit versucht, als offizielle ethnische Minderheit anerkennen zu lassen, was vom Parlament jedoch abgelehnt wurde.

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