„Krone“-Kolumne

Ist das erste Mal so wichtig?

Kolumnen
18.01.2024 12:00

„Seit ich 15 war, wollte ich einen Freund haben. Mein erstes Mal hatte ich allerdings mit 20 und mit 21 den ersten Freund. Das war schon schwierig, weil meine Freundinnen alle in einer Beziehung waren, nur ich nicht,“ schildert Lena (24) ihre anfänglich erfolglose Suche nach der Liebe. Das verunsicherte sie.

Je länger sie Single war, umso mehr verfestigte sich bei ihr die Idee, dass sie vielleicht nicht liebenswert sei. „Am Anfang habe ich mir gesagt: ‘Okay, war eben eine Pechsträhne bislang‘. Aber irgendwann habe ich mich gefragt, ob es nicht doch an mir liegt.“

Selbst Jugendliche, die relativ früh Sex haben, glauben von sich selbst, sie seien Spätzünder. Die Statistik zeigt, wie falsch diese Einschätzung ist: Jeder vierte Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren hat noch keinen Sex mit einer anderen Person gehabt. In der Altersgruppe 20 bis 29 Jahre haben hingegen 95 Prozent schon einmal einen Partner gefunden. Es ist also nicht ungewöhnlich, sexuelle Erfahrungen erst als Erwachsener zu sammeln.

Lena war erleichtert, als sie „es“ endlich hinter sich gebracht hatte: „Erst nachdem ich das erste Mal Sex hatte, habe ich aufgehört, mich selbst abzuwerten.“

Schade, dass das erste Mal so aufgeladen und überschätzt wird. Junge Menschen stehen unter Druck, sich im Freundeskreis zu beweisen. Eltern und Pädagogen sollten mehr darüber aufklären, dass die Jugend nicht für alle eine sexuell aktive Zeit ist.

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