Forschern des Southwest Research Institute in Boulder und des Havard-Smithsonian Center for Astrophysiscs in Cambridge (Massachusetts) war bei der Analyse von Daten des Weltraumteleskops "Kepler" aufgefallen, dass die kurzfristigen leichten Verdunklungen der Sonne des Planetensystems KOI-872 nicht regelmäßig passierten.
Die Verdunkelungen entstehen, wenn Planet KOI-872b an der Sonne vorbeizieht. Für die Wissenschaftler ein Hinweis, dass ein "Störenfried" KOI-872b immer wieder von seiner üblichen Flugbahn abweichen lässt. "Für uns war ziemlich schnell klar, dass es sich dabei um einen verborgenen Himmelskörper handeln muss, der quasi an dem Planeten zerrt", sagte David Nesvorny vom Southwest Research Institute.
Die Forscher simulierten daher am Computer unterschiedliche Planetensysteme und kamen so zu dem Schluss, dass es sich bei dem "Störenfried" um einen Planeten (KOI-872c) von etwa der Größe des Saturns handeln muss. Den Berechnungen zufolge umrundet er in 57 Tagen sein Zentralgestirn.
Das Team um Nesvorny will nun mithilfe von "Kepler" weitere Daten erheben, weil es den Verdacht hegt, dass sich im Planetensystem KOI-872 noch ein weiterer Planet verbirgt, der die Umlaufbahnen der anderen Geschwister-Planeten stört.
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