Weil er einen seiner Kunden um mehr als 600.000 Euro betrogen haben soll, muss sich am Mittwoch ein 36-jähriger ehemaliger Privatkundenbetreuer einer Bank vor dem Landesgericht Klagenfurt verantworten. Bei dem Opfer handelt es sich um den ehemaligen Tennisprofi Hans Kary.
Der 36-jährige Bankberater hatte dem ehemaligen Kärntner Tennisprofi Hans Kary (74) eine lukrative Veranlagungsmöglichkeit vorgespielt. In Wirklichkeit habe er das Geld aber verspekuliert, heißt es in der Anklage, die der APA vorliegt. Der Angeklagte soll das Vertrauensverhältnis zu dem langjährigen Bankkunden ausgenutzt haben. Er habe sich gezielt einen besonders finanzstarken Kunden ausgesucht und ihm angeboten, dass er sein Geld in ein Finanzprodukt investieren könne, das eigentlich nur Mitarbeitern der Bank offensteht.
Als dieser bereitwillig mehr als 100.000 Euro investieren wollte, steckte der Angeklagte das Geld jedoch in hochspekulative Produkte und verlor alles. Außerdem habe der 36-Jährige sein Opfer verschiedene Schriftstücke blanko unterschreiben lassen, mit denen er sich mehrere 100.000 sicherte. Um seine Taten zu verschleiern, gab er Fantasie-Verwendungszwecke für die Überweisungen an, etwa Zahlungen für ein Auto, Motorroller oder Luxusmöbel. Die Verhandlung des Schöffensenats unter Vorsitz von Richterin Michaela Sanin ist bis zum Nachmittag anberaumt. Dem Angeklagten drohen bis zu zehn Jahre Haft.
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