Personalnot plagt Salzburgs Volksschulen: Die Gewerkschaft will deshalb die Eignungstests für Lehramtsstudenten streichen.
Ob jemand Bälle werfen, singen und mit Bleistift zeichnen kann, soll Lehramtsinteressierten künftig nicht mehr den Weg an die Hochschulen im Land versperren. Die KPÖ Plus fordert in einem Antrag, der heute im Landtag behandelt wird, den Eignungstest vor der Aufnahme eines Studiums an der Pädagogischen Hochschule abzuschaffen. Von der Lehrerpersonalvertretung SALVE kommt dafür Zustimmung. „Auch wenn eine Volksschullehrerin nicht singen kann, kann sie trotzdem eine super Klassenlehrerin sein“, sagt Lehrervertreterin Christine Haslauer.
Der Verband schlägt einen nicht-bindenden Test vor, mit dem jeder Lehramtsanwärter für sich herausfinden könne, ob der Job der Richtige sei. „Salzburg braucht dringend Lehrer“, so Haslauer. „Ein Eignungstest sollte keine zusätzliche Hürde sein, sich für das Studium und den Job zu entscheiden.“ Der Test, bei dem am Computer Logik und Leseverständnis abgefragt werden, sage nichts über die Fähigkeit aus, eine Klasse zu unterrichten und anzuleiten. Die zuständige Landesrätin Daniela Gutschi (ÖVP) erteilt dem Vorschlag eine Absage: Die Tests sicherten eine notwendige Qualität in der Lehre.
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