Und auch der Anteil der "besorgniserregend fettleibigen" Menschen, mit einem BMI von 40 oder mehr, werde sich mehr als verdoppeln und auf elf Prozent steigen, warnen die Forscher, die trotz der besorgniserregenden Zahlen aber auch eine gute Nachricht haben: Die Menschen werden zwar immer dicker, aber sie werden es langsamer. Tatsächlich hatten die Wissenschaftler vor ein paar Jahren noch mit einer deutlich höheren "Dickenquote" im Jahr 2030 gerechnet, nämlich mit 51 Prozent.
Studienleiter Eric Finkelstein von der Duke University in Durham in North Carolina zufolge ist unklar, warum diese Entwicklung etwas gebremst ist: Entweder hätten staatliche Aufklärung und verändertes Gesundheitsbewusstsein tatsächlich etwas bewirkt, oder die Amerikaner hätten in einigen Gebieten einfach schon den Grad an Übergewicht erreicht, der kaum noch zu steigern sei.
Gewaltiger volkswirtschaftlicher Schaden
Der Studie zufolge ist das Übergewicht auch ein gewaltiger volkswirtschaftlicher Faktor. Demnach kostet das Fett bis 2030 mehrere Hundert Milliarden Dollar. Das seien in erster Linie Gesundheitskosten durch Diabetes und Herzkrankheiten, so die Experten, die ihre Studien-Ergebnisse auf der Fachtagung "Gewicht der Nation" in Washington präsentierten.
Für ihre Prognose haben die Forscher Millionen Daten des sogenannten "Behavioral Risk Factor Surveillance System" ausgewertet. Diese Telefonumfrage unter Millionen Bürgern in allen Teilen und Gebieten der USA gilt als die größte Gesundheitsumfrage der Welt. Zudem wurden Daten der einzelnen Bundesstaaten ausgewertet. Nach Angaben der Experten hat sich gezeigt, dass die Menschen in aller Regel ihr Gewicht unterschätzen und sich gleichzeitig für größer halten, als sie tatsächlich sind.
Übergewicht immer mehr ein öffentliches Thema
In den USA wird Übergewicht immer mehr ein öffentliches Thema und auch ein neuer Markt. So gibt es inzwischen Särge, die doppelt so breit sind wie normale und eine Stahlverstärkung haben, um Menschen mit 200 Kilo Gewicht oder mehr halten zu können.
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