„Aus für Leitspital!“

Peinliche Planungs-Panne sorgt für Kopfschütteln

Steiermark
18.12.2023 07:00

Das Liezener Zentralspital ragt in eine strenge Denkmalschutz-Zone: Die „Steirerkrone“-Enthüllung am Sonntag sorgt für einen heftigen Politwirbel. Die Opposition kritisiert die Landesregierung scharf, die Kages muss kalmieren.

Für helle Aufregung zwischen Bad Aussee und Graz sorgte die gestrige „Krone“-Story zum neuen Ungemach, das dem Leitspital Liezen droht: Das Zentralkrankenhaus in Stainach-Pürgg, das die Kliniken in Rottenmann, Schladming und Bad Aussee ablöst, soll in einer strengen Denkmalschutz-Zone errichtet werden. Die Bürgerinitiative „Biss“ war über den gravierenden Fehler gestolpert: „Der Gebäudekomplex ragt 23 Meter in eine Sichtzone um die Kirche Niederhofen, die allerdings keinesfalls bebaut werden darf“, erklärt Techniker Michael Pretzler.

Die Landtagsopposition reagierte empört - und will ob der peinlichen Planungs-Panne des Landes nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. FPÖ-Chef Mario Kunasek bringt die Causa aufs Tapet der nächsten Landtagssitzung: „Die neuen Enthüllungen schlagen dem Fass den Boden aus. Landeshauptmann Drexler und sein neuer Gesundheitslandesrat sind in der Pflicht, bei ihrem Prestigevorhaben sofort die Stopptaste zu drücken. Bei diesem Chaosprojekt wurden schon genug Steuermillionen, die zur positiven Entwicklung der obersteirischen Gesundheitsversorgung beitragen hätten können, versenkt.“

Die „klare Missachtung des Denkmalschutzes“ sei „der bislang letzte Beweis dafür, dass das gesamte Projektmanagement gravierende Mängel aufweist“, kritisiert der grüne Kontrollsprecher Lambert Schönleitner. Landesrat Kornhäusl müsse sich von seinem Landeshauptmann emanzipieren. „Wir brauchen einen Neustart für die Gesundheitsversorgung im Bezirk Liezen.“

Ins selbe Horn stößt Neos-Klubobmann Niko Swatek und fordert ein Aus für das Leitspital. „Die Pleitenserie der Landesregierung setzt sich fort. Doch Gesetze und Regelungen gelten auch für Christopher Drexlers Prestigeprojekte.“

Nervös reagierte die Kages. Bereits im Generalplaner-Verfahren wie auch in der strategischen Umweltprüfung seien „alle baukulturellen und raumplanerischen Vorgaben eingearbeitet“ worden. Aufgeschreckt zeigten sich auch ÖVP und SPÖ, die die Gesundheitssprecher ihrer Landtagsklubs zur Schadensbegrenzung ausrücken ließen: „Das Leitspital ist alternativlos!“

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