Kulturhauptstadt 2024

Start mit der Taurus-Lok und 47 Glocken

Oberösterreich
15.12.2023 16:00

Die Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 ist auch in der ÖBB-Lehrwerkstätte Thema: Kreative Lehrlinge bauen Attraktionen für die Eröffnung und haben bisher 4500 Meter Kabel und Tausende Glühbirnen verbraucht. Ein besonderer Zug macht auf das Mega-Event mit Klängen aufmerksam.

„Unser ,Glögglwaggon‘ wird die Kulturhauptstadt einläuten“, ist Ronald Lindner, Leiter der Lehrwerkstätte der ÖBB in Linz, begeistert. Er und seine Lehrlinge waren in den letzten Wochen auch mit „Kulturaufgaben“ beschäftigt.

Paddel machen Wind
Die Lehrlinge bestückten einen Güterwaggon mit 47 Glocken in verschiedenen Tonlagen – von der Kuhglocke bis zur zwei Tonnen schweren, tiefen Kirchenglocke. Außerdem bauten sie Paddel aus Metall auf den Waggon. Tarek Ammouri, 17-Jähriger Maschinenbautechniker, grinst und meint: „Wir haben so viel geschweißt, aber es hat Spaß gemacht!“

Jetzt entwickeln die Lehrlinge noch einen pneumatischen Antrieb: „Die Paddel, ein Symbol für die Seen im Salzkammergut, erzeugen einen Luftstrom, der die Glocken antreiben wird“, erklärt Lindner das Konzept.

Ronald Lindner, Werkstätten-Leiter, Ausbildnerin Greta Granner und Lehrling Fabian Wahl
Ronald Lindner, Werkstätten-Leiter, Ausbildnerin Greta Granner und Lehrling Fabian Wahl(Bild: Einöder Horst)

Schon ab 19. Jänner
Der sogenannte „Glögglwaggon“, nach einer Idee des Komponisten Georg Nussbaumer, wird von einer Taurus-Lok gezogen werden und am 19. Jänner die Kulturhauptstadt 2024 mit einer Fahrt von Attnang-Puchheim nach Stainach-Irdning „einglöggln“.

Performance-Künstlerin Isa Stein lebt in Wien und am Traunsee
Performance-Künstlerin Isa Stein lebt in Wien und am Traunsee(Bild: Einöder Horst)

Kostüme sind „regensicher“
Tags darauf, am 20. Jänner, ziehen sich in Bad Ischl 23 Tänzerinnen und Tänzer leuchtende Kleider an. Angeregt durch Traditionen in der Performance-Kunst hat die Architektin und Künstlerin Isa Stein, die in Traunkirchen und Wien verwurzelt ist, den Prototypen für ein „Lichtkleid“ entworfen, und ÖBB-Lehrlinge haben 23 Stück davon umgesetzt.

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Wir haben zwei Lichtkleider pro Tag gemacht, für eines braucht man vier, fünf Stunden.

Julian Tremmel, ÖBB-Lehrling

(Bild: Einöder Horst)

„Wir haben alle zusammengeholfen und den Entwurf sogar verbessert“, sagt Julian Tremmel (17) stolz. Insgesamt wurden 4500 Meter Kabel und 4000 Glühbirnen verarbeitet.

Jedes Kleid ist mit zwei Akkus versehen und durch Niedervoltsysteme absolut regensicher. Die leuchtenden Tänzer treten am 20. Jänner bei der Eröffnung auf.

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