Eurofighter-Alarmstart

NATO-Luftraum durch russische Drohnen verletzt

Ausland
14.12.2023 12:50

Weil russische Drohnen in der Nacht auf Donnerstag den Luftraum der NATO über Rumänien verletzt haben, wurden Alarmstarts deutscher Eurofighter ausgelöst. Der Vorfall wird als erheblich bewertet. Unterdessen haben russische Behörden den Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes auf ihre Fahndungsliste gesetzt.

Bei der Angriffswelle auf Ziele in der Ukraine wurden nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bis zu 70 russische Drohnen des Typs Shahed 136 registriert, von denen eine nach vorläufigen Erkenntnissen auch über dem Luftraum Rumäniens explodiert ist. Dabei wurden russische Luftfahrzeuge von den deutschen Besatzungen auch durch Sichtkontakt identifiziert, ohne dass von der NATO ein Befehl zum Abschuss erfolgte.

Der Vorfall wird als erheblich bewertet
Der Angriff wurde nach diesen Angaben von 21.42 Uhr deutscher Zeit an bemerkt und einem multinational besetzten Gefechtsstand zur Führung von Luftstreitkräften der NATO („Combined Air Operations Centre“) verfolgt. Demnach erging um 22.02 Uhr der Befehl zu einem Alarmstart („Alpha Scramble“), um 22.11 Uhr waren die bewaffneten Kampfflugzeuge in der Luft. Der Vorfall wird als erheblich bewertet.

Eurofighter der deutschen Bundeswehr (Bild: AFP )
Eurofighter der deutschen Bundeswehr

Ukrainische Luftwaffe: 41 Kampfdrohnen abgeschossen
Die ukrainische Luftwaffe hatte eigenen Angaben nach in der Nacht 41 von 42 russischen Kampfdrohnen mehrheitlich über dem an Rumänien grenzenden Gebiet Odessa abgeschossen. Das rumänische Verteidigungsministerium meldet am Donnerstag einen Bombenkrater von 1,5 Meter Tiefe im Donaudelta nahe des rumänischen Dorfs Grindu, 6,5 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Dass es eine russische Drohne war, wurde als „möglich“ bezeichnet.

Eine mutmaßlich abgeschossene russische Drohne in Odessa (Bild: AFP)
Eine mutmaßlich abgeschossene russische Drohne in Odessa

Ukrainischer Militärgeheimdienstchef auf russischer Fahndungsliste
In Russland haben unterdessen die Behörden den Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes (HUR), Kyrylo Budanow, auf ihre Fahndungsliste gesetzt. Der Name des 37-Jährigen tauchte am Donnerstag in einer Datenbank des russischen Innenministeriums mit Personen auf, die wegen Verstößen gegen das Strafgesetzbuch gesucht werden. Die Behörden machten zunächst keine Angaben dazu, was sie Budanow vorwerfen.

Budanow leitet seit 2020 die Abteilung für den Militärgeheimdienst im ukrainischen Verteidigungsministerium. Seine einflussreiche Behörde wird für mehrere Angriffe gegen Russland seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 verantwortlich gemacht. Unter anderem wirft Moskau dem HUR vor, im Oktober 2022 den Anschlag auf die Krim-Brücke organisiert zu haben, welche die von Moskau annektierte ukrainische Halbinsel mit Russland verbindet.

Im November hatte Kiew Moskau vorgeworfen, Budanows Ehefrau Marianna Budanowa, eine Beraterin von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko, vergiftet zu haben. Der Kreml wies die Anschuldigungen zurück. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte vor Journalisten, dass „die Ukraine immer in allem Russland beschuldigt“.

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