Neue Details bekannt

Messerangriff in Hamburg: Täterin kommt in Klinik

Ausland
24.05.2025 19:50

Nach dem Messerangriff am Hamburger Hauptbahnhof mit 18 Verletzten hat ein Haftrichter am Samstag die Unterbringung der Verdächtigen in einer Klinik angeordnet. Die 39-jährige Deutsche war am Freitagabend festgenommen worden, nachdem sie am Bahnsteig wahllos um sich gestochen haben soll. 

Der Unterbringungsbefehl lautet auf versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in 15 Fällen. 

„Der Unterbringungsbefehl bezieht sich auf die Personen, die unmittelbar mit dem Messer verletzt wurden und dadurch Schnitt- oder Stichverletzungen unterschiedlicher Schwere erlitten haben“, erklärte die Polizei. Insgesamt seien 18 Menschen in Krankenhäuser gebracht worden – die übrigen erlitten demnach aber andere Verletzungen, „beispielsweise durch einen Sturz oder Schock“.

Mehrere Fotos vom Tatort:

(Bild: AFP/JONAS WALZBERG)
(Bild: AFP/JONAS WALZBERG)
(Bild: EPA/DANIEL BOCKWOLDT)
(Bild: EPA/DANIEL BOCKWOLDT)
(Bild: EPA/DANIEL BOCKWOLDT)
(Bild: AFP/JONAS WALZBERG)
(Bild: AFP/RENE SCHRODER)
(Bild: EPA/DANIEL BOCKWOLDT)
(Bild: EPA/DANIEL BOCKWOLDT)
(Bild: EPA/DANIEL BOCKWOLDT)
(Bild: AFP/RENE SCHRODER)

Frau hat wohl keinen festen Wohnsitz
Die Frau soll früheren Angaben der Polizei zufolge nicht politisch motiviert gewesen sein. „Vielmehr bestehen inzwischen sehr konkrete Hinweise auf eine psychische Erkrankung der Tatverdächtigen“, hatte die Polizei mitgeteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte ihre Unterbringung beantragt. Die Verdächtige hat laut Polizei „nach den bisherigen Erkenntnissen“ keinen festen Wohnsitz. Wie ein Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums auf Anfrage mitteilte, soll die Frau offenbar gebürtig aus Niedersachsen kommen.

Opfer außer Lebensgefahr
Bei der Attacke am frühen Freitagabend am Hamburger Hauptbahnhof zwischen Gleis 13 und 14 hatte die Frau mit einem Messer offenbar wahllos auf um sie herum stehende Menschen eingestochen. Drei Frauen im Alter von 24, 52 und 85 Jahren und ein 24 Jahre alter Mann waren dabei lebensgefährlich verletzt worden. Sie befinden sich inzwischen alle in einem stabilisierten Zustand, wie die Polizei bereits zu Mittag mitteilte. Zudem wurden sieben Menschen schwer und weitere sieben Menschen leicht verletzt. Vor dem Angriff habe die Tatverdächtige bereits auf dem Südsteg des Hauptbahnhofes mit dem Messer hantiert.

Hauptbahnhof stark frequentiert
Zum Zeitpunkt der Tat gegen 18 Uhr war der Bahnsteig zwischen den Gleisen 13 und 14 voller Menschen. Die Polizei hatte die Frau am Tatort als Tatverdächtige festgenommen. Die 39 Jahre alte Deutsche habe sich widerstandslos festnehmen lassen. Nach derzeitigen Erkenntnissen habe die Verdächtige alleine gehandelt.

Der Hamburger Hauptbahnhof gehört mit mehr als 500.000 Reisende pro Tag zu den am stärksten frequentierten Verkehrsknotenpunkten in Deutschland. Im freitäglichen Feierabendverkehr herrscht dort regelmäßig dichtes Gedränge. An diesem Freitag begannen in Hamburg einwöchige Schulferien.

Passanten verhinderten Schlimmeres
Dass die Attacke nicht noch mehr Menschen getroffen hat, ist dem mutigen Eingreifen von zwei Passanten zu verdanken. „Durch das sehr schnelle Eingreifen zweier Passanten, die sich auf dem Bahnsteig befanden, (...) konnte der Angriff unterbrochen werden“, teilte die Polizei zu Mittag mit.

Alltag wenige Stunden nach der Attacke im Hauptbahnhof
Der Bahnverkehr lief seit den frühen Morgenstunden des Samstags wieder wie gewohnt. Am Abend und in der Nacht waren mehrere Hundert Beamtinnen und Beamte im Einsatz – etwa 350 von der Landespolizei und rund 60 von der Bundespolizei. Auch die Feuerwehr unterstützte mit etwa 50 Kräften.

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