Aber mehr Unfälle

2024 sanken weltweit so wenig Schiffe wie noch nie

Wirtschaft
27.05.2025 16:42

Im vergangenen Jahr sind weltweit so wenig Schiffe gesunken wie noch nie. Der Unternehmensversicherer Allianz Commercial verzeichnete zwölf Schiffsuntergänge. 15 weitere Schiffe wurden schwer beschädigt. Die Hauptgefahren sind Feuer, Zusammenstöße und extremes Wetter.

In den 1990er-Jahren gingen noch durchschnittlich mehr als 200 Schiffe pro Jahr verloren. 2024 waren es lediglich zwölf von ungefähr 100.000 größeren Schiffen, die auf den sieben Weltmeeren unterwegs waren. Das ist ein neues Rekordtief. Bei den gesunkenen Exemplaren handelt es sich vor allem um Fischereischiffe.

Gleichzeitig ist die Zahl der Schiffsunfälle im Vorjahr um zehn Prozent auf 3310 gestiegen. Viele davon ereigneten sich in den Gewässern rund um die Britischen Inseln. Die Unfälle hatten teilweise schwerste Schäden zur Folge, die den Wert des Schiffs oder seine Ladung übersteigen. Zu den Hauptursachen zählen Brände, Zusammenstöße und Stürme.

Die sogenannte Schattenflotte ist ein Risiko für die Schifffahrt.
Die sogenannte Schattenflotte ist ein Risiko für die Schifffahrt.(Bild: marinetraffic/Muhammet M)

Risiko durch geopolitische Spannungen
Allianz Commercial publiziert jährlich eine Analyse zu Risiken für die Schifffahrt. Diesmal hielt das Unternehmen fest, dass die wachsenden geopolitischen Spannungen eine Herausforderung sind. Eine große Rolle spielt die Schattenflotte, mit deren Hilfe die russische oder nordkoreanische Regierung internationale Sanktionen umgehen.

Dabei handelt es sich um Schiffe, die bei Briefkastenfirmen registriert sind. Sie sind unter Verschleierung der wahren Eigentumsverhältnisse ohne die üblichen Versicherungen auf den Ozeanen unterwegs. Zur Schattenflotte gehören vermutlich rund 600 Tanker, die russisches Öl exportieren. Sie sind üblicherweise alt und schlecht gewartet. Sollte einer dieser Tanker eine Ölpest verursachen, könnte die Reinigung des Meeres laut dem Versicherer ungedeckte Kosten in Milliardenhöhe verursachen.

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