Zu Weihnachten startet Tirol in die Winter-Hauptsaison. Das wird sich auch auf den Straßen wieder bemerkbar machen, indem gewaltige Blechlawinen durch das Land rollen. Die Politik setzt in Sachen Urlauberverkehr auch im heurigen Winter auf Abfahrverbote. Mit dieser Maßnahme soll verhindert werden, dass Durchreisende im Falle eines Staus nicht etwa von der Autobahn oder von Hauptverkehrsrouten abfahren und das niederrangige Straßennetz verstopfen.
Die Maßnahme tritt am 23. Dezember in Kraft und gilt dann bis inklusive Ostermontag, 1. April 2024, jeweils an den Wochenenden und Feiertagen in der Zeit von 7 bis 19 Uhr auf ausgewählten Straßen in den Bezirken Kufstein, Reutte und Schwaz.
„Stau-Flüchtlinge“ werden ausgebremst
Seit der Wintersaison 2019/2020 gibt es in Tirol die Fahrverbote für den Ausweichverkehr entlang stark frequentierter Reiserouten. Mit Ausnahme des Ziel-, Quell- und Anrainerverkehrs müssen Urlauber, die sich auf der Durchreise befinden, auch bei Stau und stockendem Verkehr auf den Hauptverkehrsrouten bleiben. Bei Bedarf werden auch zusätzliche Dosierampeln eingesetzt, heißt es.
Trotz Widerstand aus umliegenden Regionen halten wir weiterhin an unseren Notmaßnahmen fest.
Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP)
Bild: Christof Birbaumer
Sicherheit in Ortschaften im Fokus
Die Versorgungs- und Verkehrssicherheit in stark belasteten Gemeinden sollen so sichergestellt werden. „Die Wintersaisons der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Fahrverbote ein geeignetes Mittel dafür sind, um Verkehr zu gestalten und die Sicherheit der Bevölkerung aufrechtzuerhalten. Deshalb halten wir trotz Widerstand aus umliegenden Regionen weiterhin an unseren Notmaßnahmen fest“, erklärt Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP).
Navis sollen Fahrverbote anzeigen
Oftmals seien es die Empfehlungen von Navigationsgeräten, die zu starkem Ausweichverkehr durch die Ortsgebiete führen würden. „Auch hier sind wir tätig: Die Fahrverbote werden an die Anbieter übermittelt und können von ihnen ins System eingespielt werden. Ohne Fahrverbote und die Dosierampeln würde es an verkehrskritischen Tagen kaum ein Durchkommen geben“, schildert Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ).
Kontrolliert werden die Abfahrverbote von Straßenaufsichtsorganen und der Polizei. „Wir werden die Situation laufend beobachten und gegebenenfalls auch Nachbesserungen vornehmen. Nach jedem Wochenende evaluieren wir die Situation gemeinsam mit den Behörden“, so Günther Salzmann, Leiter der Landesverkehrsabteilung.
Alle weiteren Infos zu den Fahrverboten unter: www.tirol.gv.at/fahrverbote
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