Mit den ersten "Intel inside"-Telefonen bringe das Unternehmen seine Jahrzehnte langen Erfahrungen mit Computern in das Smartphone, erklärte Weber. Die Geräte sind mit Googles Android-Betriebssystem ausgestattet, das derzeit einen Marktanteil unter den Smartphones von über 50 Prozent hat. Dennoch hätten Geräte mit einem Intel-Chip viel Potenzial, sich gegen die große Konkurrenz zu behaupten, sagt Weber. Mit höherer Rechenleistung könnten Apps zum Beispiel viel eleganter, zuverlässiger und schneller werden.
Das "Xolo X900" kommt mit einer 1,6 Gigahertz schnellen Atom-CPU, einem Gigabyte RAM sowie 16 Gigabyte internem Speicher daher. Zur weiteren Ausstattung des 127 Gramm schweren Smartphones zählen ein 4,03 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 1.024 x 600 Pixeln sowie zwei Kameras - eine mit 1,3 Megapixeln auf der Vorderseite sowie eine mit acht Megapixeln auf der Rückseite. Mit ihr sollen sich auch Videos in Full-HD drehen lassen.
Für den Start hat man sich mit Indien einen laut Weber "sehr lukrativen und interessanten Markt" ausgesucht. Mit einer Wachstumsrate von rund 79 Prozent seien dort zuletzt 20 Millionen Smartphones verkauft worden. Intel hat dazu mit dem indischen Telekom-Provider Lava eine Partnerschaft geschlossen, der das Referenzdesign des Chipkonzerns bauen ließ.
Für den chinesischen Markt arbeitet Intel mit den Elektronikkonzernen Lenovo und ZTE zusammen. In Europa soll es die Partnerschaft mit Orange der France Telecom richten. Für Frankreich und Großbritannien sei der Marktstart für den Sommer geplant, sagte Weber. Ob es bereits Partner oder sogar konkrete Gespräche mit Providern oder Herstellern für den österreichischen Markt gibt, teilte Intel vorerst nicht mit.
Der weltgrößte Chiphersteller versucht bereits seit vielen Jahren, sein Kerngeschäft für Personal Computer und Server auf den Markt mit mobilen Geräten auszuweiten - bisher allerdings nur mit bescheidenem Erfolg. Vor allem für die derzeit boomenden Smartphones waren Intels x86er-Prozessoren zu leistungshungrig und gerieten gegenüber Chips des britischen Chipdesigners ARM ins Hintertreffen.
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