„Zählt eure Truppen!“
Drohvideo: Soldaten im Fadenkreuz der Hisbollah
Auch wenn der Chef der radikalislamischen Hisbollah-Miliz im Libanon, Hassan Nasrallah, vor Wochen erklärt hatte, dass der Angriff der befreundeten Terrororganisation Hamas auf Israel eine „rein palästinensische Schlacht“ sei, sieht sich die israelische Armee seit dem 7. Oktober mit einem Mehrfrontenkrieg konfrontiert. Immer wieder werden Raketen aus dem Libanon auf israelische Militärstellungen oder Siedlungen abgefeuert. Nun ist auch ein Drohvideo veröffentlicht worden.
Das rund einminütige Video zeigt einen Zusammenschnitt von mehreren Stellungen der israelischen Armee. Man sieht immer wieder Soldaten der IDF im Fadenkreuz. Kurz ist auch Verteidigungsminister Yoav Gallant zu sehen, wie er eine Ansprache an seine Truppen hält. Auch eigene Kämpfer und Angriffe auf israelische Militärinfrastruktur werden gezeigt.
Die Aufnahmen sollen vor allem eines suggerieren: Die Hisbollah beobachtet die Truppen auf Schritt und Tritt und hat den Finger am Abzug (siehe Tweet unten). Denn es wird auch folgende Drohung an die Regierung gerichtet: „Zählt eure Truppen! Es könnte sein, dass ihr ein paar verloren habt.“
Wichtiger Verbündeter des Iran
Die Hisbollah hat Verbindungen zur islamistischen Hamas im Gazastreifen, gilt aber als einflussreicher und schlagkräftiger. Zudem gilt sie als wichtigster nicht-staatlicher Verbündeter des Iran und zählt zur selbst ernannten „Widerstandsachse“, einer Front von Milizen mit dem Ziel, Irans Erzfeind Israel zu bekämpfen.
Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober kommt es immer wieder zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah in der Grenzregion. Auf beiden Seiten gab es bereits Todesopfer. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg im Jahre 2006. Es besteht die Sorge, dass sich der Krieg auf andere Staaten ausweiten könnte.
Israel griff „Terrorinfrastruktur“ im Libanon an
Auch in der Nacht auf Dienstag attackierte die israelische Armee laut eigenen Angaben Raketenstellungen der Hisbollah. Auch „Terrorinfrastruktur und ein Militärgelände“ seien ins Visier genommen worden. Man habe auf Beschüsse aus dem Libanon auf Ziele in Israel vom Vortag reagiert. Bei diesen seien drei Soldaten leicht verletzt worden, hieß es. Die Hisbollah hat die Verantwortung für eine Attacke auf israelische Soldaten in der Nacht zu Montag sowie den Beschuss weiterer Ziele übernommen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.