200 Angestellte

Salzburger streikten auch am ersten Advent-Samstag

(Bild: Tröster Andreas)

Der Weihnachtsbummel am Samstagmorgen geriet ins Stocken. Aber nicht nur aufgrund der ungeheuren Schneemassen auf Salzburgs Straßen, sondern auch wegen der etwa 200 streikenden Handelsangestellten in den Maximärkten Anif und Bruck sowie im Modegeschäft Peek & Cloppenburg. Die Mitarbeiter fordern wie zuvor die Metaller eine Gehaltserhöhung.

„Viele streiken zum ersten Mal“, sagt Michael Hofer, Regionalsekretär der Gewerkschaft GPA. Er unterstützte am Samstag die Streikenden des Modegeschäfts im Europark. „Die Stimmung war sehr gut und auch die Kunden hatten Verständnis für unsere Aktion“, erklärt Hofer. Trotz der geschlossenen Türen warteten sie den Streik einfach ab. Um 10 Uhr – regulär sperrt die Filiale um 9 Uhr am Samstag auf – öffneten die Mitarbeiter dann die Eingangstür und die Kunden konnten ihren Weihnachtsbummel fortsetzen. „Wir haben den Streik vorab auch angekündigt. Die Kunden wussten also vorher schon Bescheid“, sagt Hofer.

Gewerkschaft hofft auf Gespräche mit Arbeitgebern
Am Donnerstag starteten die Angestellten mit ersten Warnstreiks im ganzen Land, die „Krone“ hat berichtet. „Und wir werden damit auch weitermachen, wenn es zu keinen Gesprächen mit den Arbeitgebern kommen wird“, sagt Hofer. Denn Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und den Arbeitgebern sind noch ausständig. „Sie blockieren noch. Wir haben den Arbeitgebern die Hand ausgestreckt, aber sie haben sie noch nicht entgegengenommen“, erklärt der Gewerkschafter. Hofer hofft auf einen Gesprächstermin in der kommenden Woche. „Wir hätten Dienstag oder Mittwoch für Gehaltsverhandlungen vorgeschlagen, aber wir warten noch auf eine Antwort.“