Es ist ein wahres Jahrhundertprojekt - das Rückhaltebecken Fahrafeld an der Triesting ist nach dreijähriger Bauzeit fertiggestellt. Ab sofort schützt es die Gemeinden vor einem hundertjährlichen Hochwasser.
Im Zusammenspiel mit anderen Schutzmaßnahmen im gesamten Tal ist es das Schlüsselprojekt für einen markant verbesserten Schutz von 35.000 Menschen vor einem sogenannten hundertjährlichen Hochwasser. Die zerstörerischen Folgen einer solchen Naturkatastrophe sollen damit – unter Berücksichtigung modernster technischer und ökologischer Kriterien – von der Region Triestingtal abgewendet werden.
Und die Dimensionen des Bauvorhabens sprechen für sich: Ein Kameraflug über das 2,6 Kilometer lange Bauwerk mit 750.000 m³ Rückhaltevolumen verdeutlicht, wie kommende Generationen in den Anrainerorten an Sicherheit gewinnen.
Besonders erfreulich: Sowohl Zeit- als auch Budgetvorgaben für dieses größte, jemals von Triesting Wasserverband umgesetzte Projekt konnten eingehalten werden. Leobersdorfs Bürgermeister Andreas Ramharter ist Verbandsobmann: „Die Gesamtinvestition in der Höhe von rund 40 Millionen Euro verstehen die Projektpartner von Bund, Land und Gemeinden als gut angelegtes Geld für die nachhaltige Sicherung des Lebensraumes für Mensch und Tier an der Triesting.“
Gemeinsamer Natur- und Hochwasserschutz
Aber auch der Vereinbarkeit von Natur- und Hochwasserschutz hat der Wasserverband bei der Realisierung des Großbauwerks hohen Stellenwert eingeräumt. Weil die Triesting auf einer Länge von rund 950 Metern in die Mitte des Tales verlegt wurde, konnte so die Vergrößerung des Stauvolumens bei Hochwasser erreicht werden. „Die Triesting kehrte damit wieder in den Bereich ihres ursprünglich historischen Flussverlaufes zurück und neue Naturräume für die Pflanzen- und Tierwelt an ihren Ufern konnten entstehen“, wird betont.
Das Land Niederösterreich betreibt landesweit mehr als 900 hydrographische Messstellen, bei deren Betreuung mit 500 Privatpersonen zusammengearbeitet wird. Auf ihre Beobachtungen baut auch das Hochwasser-Vorwarnsystem auf, das zudem wichtige Trinkwasserreserven schützen soll.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.