„Wäre der Wahnsinn“

16.000 Euro pro m2: MCI teurer als ein Luxusbau

Tirol
27.11.2023 15:01

16.000 Euro beträgt der Preis pro Quadratmeter Nutzfläche beim MCI-Neubau, mehr als bei vielen Luxuswohnungen in Innsbruck. Warum ist das so? Die Neos haben einen Verdacht!

Stopptaste drücken, bevor die Wähler in Innsbruck vollends narrisch werden: Das dürfte die Überlegung von LHStv. Georg Dornauer (SPÖ) gewesen sein, als er dem MCI-Neubau am Fennerareal eine Nachdenkpause verordnete.

Rekord selbst in Innsbruck
Denn nicht nur die Dimensionen des Klotzes an der Hofgartenmauer sind gigantisch, sondern auch der heruntergerechnete Quadratmeterpreis: Für 250 Mio. Euro würde man eine Nettonutzfläche von 15.500 Quadratmeter erhalten, was umgerechnet einen m2-Preis von 16.000 Euro ergibt – ein Rekordwert selbst im sauteuren Innsbruck!

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Die Kosten für den Totalunternehmer gibt Herr Dornauer immer mit 8,9% an. Warum? Weil bei steigenden Kosten daraus am Schluss brutto über 20 Millionen Euro werden!

Dominik Oberhofer, Landeschef der Neos

MCI könnte 83 Jahre mieten
Das MCI zahlt laut Berechnungen der Liste Fritz heute für seine verschiedenen Standorte drei Millionen Euro pro Jahr. „Mit den 250 Millionen Euro könnte man rein rechnerisch 83 Jahre Miete zahlen. Das ist länger, als das Baurecht am neuen Standort gilt, nämlich 75 Jahre“, ist LA Markus Sint entsetzt. Es sei nicht einmal sicher, dass die 250 Mio. € schon das Ende der Fahnenstange sind. Denn für Einrichtung und Gastronomie sind laut Dornauers Präsentation weitere 15 Millionen Euro vorgesehen. Dafür sollen durch den Verkauf von Tiefgaragenplätzen sieben Millionen Euro hereingespielt werden, was bedeutet, dass jemand pro Einheit 38.000 Euro hinlegen müsste. Auch das ist ein Rekordwert für Innsbruck.

Berater prozentuell beteiligt
Doch was macht den Bau so exorbitant teuer, außer der „übliche Verdächtige“, der Baukostenindex? „Sieht man sich die präsentierte Baukostenschätzung genauer an, wird relativ schnell klar, dass die reinen Baukosten inklusive Inflationsbereinigung bei knapp 186 Millionen Euro brutto liegen“, erläutert Neos-Chef Dominik Oberhofer. Laut Dornauer handelt es sich bei der Differenz – 64 Millionen Euro – um Kosten für die Erschließung des Grundstückes, Planungskosten des Totalunternehmers, sonstige Beratungskosten, sowie eine Schätzung für „Unvorhergesehenes“. Genau zu diesen Punkten fordern die Neos jetzt Aufklärung: „Es kann ja nicht sein, dass die Planungs- und Beratungskosten bei diesem Projekt bis zu 35 Millionen Euro ausmachen. Das wäre ja der Wahnsinn!“

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