Paukenschlag rund um die Querelen im Zuge des geplanten MCI-Neubaus in Innsbruck: Nach einer Krisensitzung gab LHStv. Georg Dornauer (SPÖ) die Prüfung alternativer Standorte in Auftrag. Genannt wurde dazu ein Zeitrahmen von einem halben Jahr.
Nach einer Krisensitzung am Dienstag gab für den Hochbau zuständige Dornauer bekann, dass weiteren Sonderwünschen wie einem Vollausbau des fünften Obergeschosses endgültig ein Riegel vorgeschoben werde. Gleichzeitig gab Dornauer „angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen in der Stadt Innsbruck“ offiziell die Prüfung alternativer Standorte für einen Neubau in Auftrag. Bis zum Vorliegen von Ergebnissen ruhe das Projekt in der Landeshauptstadt.
Wir informieren transparent über die tatsächlichen Kosten des Neubaus.
LHStv. Georg Dornauer (SPÖ)
Über Bruttobeträge reden
Dornauer erklärt seine Initiative wie folgt: „Ich habe das Projekt MCI vor rund einem Jahr geerbt. Wir informieren transparent über die tatsächlichen Kosten des Neubaus.“ Die Öffentlichkeit habe ein Recht zu erfahren, wieviel Steuergeld in die Hand genommen werde, und zwar Brutto.
Kosten sind nicht gleich Kosten
Rückblickend meint Dornauer, dass immer nur vom Baukörper selbst geredet worden sei, und nicht von den nunmehr erstmals offen kommunizierten, addierten und hochgerechneten Gesamtkosten von insgesamt rund 240 Millionen Euro brutto. "Ich stehe für volle Transparenz in dieser Sache und lade alle herzlich ein, aktiv an einer Lösung mitzuarbeiten“, sagte er nach bereits jahrelangen Debatten.
Eine schier endlose Geschichte
Der Neubau der Fachhochschule beschäftigte bereits mehrere zuständige Landesräte. Ex-ÖVP-Landesrat Johannes Tratter hatte das Projekt im Jahr 2018 gestoppt, weil eine Kostensteigerung von 80 auf 135 Millionen Euro angenommen worden war. Ein bereits beauftragtes Architekturbüro wurde vom Projekt abgezogen und es wurde neu ausgeschrieben. Im Vorjahr wurde schließlich von einer Jury ein zweites Siegerprojekt zugunsten des Architekturbüros Henning Larsen gekürt. Anschließend hieß es, dass im Winter 2022/2023 der Baustart erfolgen solle. Später sagte Dornauer, dass sich dieser bis zum Winter 2023 verzögern werde. Auch das ist nun gescheitert - ein Scherbenhaufen ist aufzuräumen . . .
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