Gehaltsreform erwartet

Kindergarten-Personal: „Sind nur Mini-Schritte“

Die steirische Gehaltsreform im Bereich Elementarpädagogik soll noch heuer fixiert werden - das ist auch dringend notwendig: Denn in der Belegschaft brodelt es trotz einiger Verbesserungen weiterhin.

Die Mitarbeiter in der metalltechnischen Industrie streiken, im Handel spitzen sich die Lohnverhandlungen ebenso zu wie in der Sozialwirtschaft. Und was ist mit dem elementarpädagogischen Bereich, also den Kindergärten, -krippen und Tageseltern? In Wien gab es vor Kurzem eine große Demo. Und auch in der Steiermark brodelt es seit Langem beim überlasteten Personal.

Im Frühjahr wurde eine Gehaltsreform versprochen, die im Idealfall bis Jahresende fixiert ist. Auf Nachfrage heißt es im Büro von Personallandesrat Werner Amon (ÖVP): „Die Gespräche mit allen Stakeholdern laufen. Wir sind nach wie vor im Zeitplan, es sollte noch heuer ein Ergebnis geben.“

Kritikerinnen sehen Verbesserungen
Seit September in Kraft ist ein neues Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz. Es brachte Verbesserungen, bestätigt auch Karin Gasparitz von der Organisation „Kinder brauchen Profis“: Etwa dass nun gefördert wird, wenn zur Mittagszeit zwei Pädagoginnen anwesend sind. Oder die schrittweise Senkung der Höchstzahl in Kindergartengruppen von 25 auf 20.

„Es sind aber Mini-Schritte, benötigen würden wir nachhaltige Veränderungen“, so Gasparitz. Gerade in Kinderkrippen gehöre der Betreuungsschlüssel verändert (derzeit: zwei Mitarbeiter für elf Kinder), auch ein einheitliches Gehaltsschema wäre wünschenswert - diese Mammutaufgabe wird aber wohl auch die anstehende Reform nicht bewältigen.

Noch keine Daten über Einspringer
Für Aufregung sorgt zudem eine neue Vertretungsregel, wonach „geeignete Aufsichtspersonen“ (nach Vorlage eines Strafregisterauszugs) bis zu sechs Wochen einspringen können. Daten, wie oft das bisher genutzt wurde, konnte das Land noch nicht liefern, man arbeite an einer statistischen Erfassung.