Skibergsteig-Ass

Karriere stand wegen Geldproblemen auf dem Spiel

Salzburg
15.11.2023 13:30

Aufgrund von finanziellen Sorgen hätte Skibergsteigerin Sarah Dreier ihre Laufbahn heuer im Sommer fast beenden müssen. Die „Krone“ war bei der Pinzgauerin auf Besuch und sprach mit ihr über ihre große Leidenschaft.

Man stelle sich vor, dass man in einer Sportart Vizeweltmeisterin, Weltcupsiegerin und Aushängeschild für eine ganze Nation ist und dennoch aus finanziellen Gründen die Karriere vor dem Ende steht. Eigentlich undenkbar! So ging es jedoch Skibergsteigerin Sarah Dreier heuer im Sommer.

Die 28-Jährige hatte in der vergangenen Saison ihren großen Durchbruch, zählt zur absoluten Weltspitze in ihrer Sportart. Wenig überraschend gibt es beim Skibergsteigen allerdings noch nicht so viel zu verdienen wie in anderen Winterdisziplinen. „Für einen Sieg im Weltcup erhält man bei uns 1200 Euro“, erzählt Dreier, als die „Krone“ sie in Neukirchen am Großvenediger besucht. Daher sind sie und ihre Kollegen auf Unterstützung angewiesen. Neben ihren Sponsoren, für die die Pinzgauerin „extrem dankbar“ ist, braucht es auch ein geregeltes Grundeinkommen. Das hätte Dreier wie viele andere gerne über den Heeressport erhalten. Dort scheiterte sie aber aufgrund ihrer Sehschwäche. „Ich hatte 16 Dioptrien und wurde abgelehnt. Nach meiner heurigen Augenoperation habe ich es erneut probiert, wurde aber wieder nicht genommen. Im Sommer habe ich daher kurz geglaubt, dass ich meine Karriere an den Nagel hängen muss.“

In ihrer Verzweiflung wandte sich Dreier an Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll. „Er war extrem empört und hat sich dann für mich eingesetzt. Auch dank seiner Hilfe bin ich ab 1. Dezember beim Zoll eingestellt. Ich muss mir finanziell keine Sorgen mehr machen, darüber bin ich einfach nur froh.“ 

Weg zeichnete sich ab
Froh ist sie auch, dass sie sich für ihren Sport bereits als Kind entschieden hat. Obwohl Sarah gemeinsam mit ihrem Bruder auch viel Skigefahren ist, hat sich eine Karriere im Skibergsteigen früh abgezeichnet. „Ich bin schon mit zwölf Jahren zum ersten Mal mit einer Freundin laufen gegangen“, erinnert sie sich. „Ich glaube, dass es für ein junges Mädchen eher untypisch ist, dass es in diesem Alter von sich aus joggen geht. Weil es im Winter aufgrund des vielen Schnees mit dem Laufen nicht so leicht war, haben mich meine Tante und mein Onkel dann auf eine Skitour mitgenommen. Da habe ich sofort gespürt, dass es das Richtige für mich ist. So wurde der Sport zu meiner großen Leidenschaft.“ 

Ihrer Passion kann Dreier nach langer Vorbereitung ab nächster Woche wieder bei Wettkämpfen nachgehen. Die Weltcupsaison startet am 25. November im französischen Val Thorens.

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