Keine Einigung

Verhandlungen erneut abgebrochen: Metaller-Streik!

Wirtschaft
13.11.2023 22:32

Auch die 6. Runde der KV-Verhandlungen hat keine Einigung gebracht. Das Ringen um höhere Löhne und Gehälter eskaliert weiter. Die Metaller werden nun streiken! 

Das Angebot für Lohn- und Gehaltserhöhungen sei mit im Schnitt 6 Prozent weiter deutlich zu gering, erklärten die Gewerkschaften am Montagabend. Nun soll es von Dienstag bis 17. November vorerst in rund 200 Betrieben zu eintägigen Streiks kommen. Zum Start werden Firmen wie ISI, Welser Profile, Greiner, Grass und Collini bestreikt. Mittwoch folgen zum Beispiel Andritz, Jenbacher, Liebherr, Schindler, Otis und Kone. Donnerstag kommen unter anderem die Voest, Engel und Bosch dran.

Angesichts der hohen zweistelligen Preissteigerungen wären die Reallohnverluste für die Beschäftigten enorm, begründete die Arbeitnehmerseite den vorläufigen Abbruch der Verhandlungen. „Es gibt nach einem Verhandlungsmarathon von sieben Wochen noch immer keine Bereitschaft der Arbeitgeber, ein faires Angebot für nachhaltige Lohn- und Gehaltserhöhungen auf den Tisch zu legen“, sagten die beiden Chefverhandler der Arbeitnehmer, Reinhold Binder (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA). „Die Streikbereitschaft ist riesengroß und das bekommen sie jetzt zu spüren.“

Die Streikstatistik in der Metallindustrie weist zwei größere Arbeitsniederlegungen in der jüngeren Vergangenheit aus: 2011 kam es zu Streiks in rund 200 Betrieben mit 100.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie 2018 in über 240 Betrieben mit mehr als 70.000 Beschäftigten.

Die Streikziele sind unter anderem: Eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 11,6 Prozent. Die Bezahlung der Streikstunden durch die bestreikten Unternehmen. Die Vereinbarung eines weiteren Verhandlungstermins.

Letztes Angebot liegt bei durchschnittlich 8,2%
Die Vertreter der Metalltechnischen Industrie bezeichneten die Vorgangsweise der Gewerkschaften als „verantwortungslos und unverhältnismäßig“. Die Arbeitgeber hätten zuletzt durchschnittlich 8,2 Prozent mehr Lohn und Gehalt angeboten, bestehend aus nachhaltigen, sozial gestaffelten Lohn- und Gehaltserhöhungen von durchschnittlich sechs Prozent (2,7 Prozent plus 130 Euro monatlicher Fixbetrag als nachhaltige Lohn- bzw. Gehaltserhöhung) sowie eine steuerbefreite Einmalzahlung von netto 1200 Euro. Bei der untersten Beschäftigungsgruppe würde das Lohnplus sogar bis zu zwölf Prozent betragen, sagten die Arbeitgeber.

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