Gegnerin der Pride

Burgtor beschmiert: Wienerin mit Stein zum Prozess

Gericht
06.11.2023 18:00

Bei einer „Gegendemo“ zur Pride-Parade im Juni hat eine 49-Jährige das Burgtor in Wien verschandelt. Laut der Staatsanwaltschaft eine schwere Sachbeschädigung an einem Denkmal. Im Prozess am Montag überraschte die Angeklagte, als sie plötzlich einen großen Stein aus ihrem rosaroten Plastiksackerl zog ...

Jene Begleiter der Angeklagten, die am ersten Prozesstag im Oktober ständig die Verhandlung störten, sind am Urteilstag nicht mit ins Wiener Landl gekommen. Dafür brachte die 49-Jährige etwas anderes mit, das für Verwunderung sorgte: Mitten im Prozess zog Frau M. einen rund 30 cm langen Stein (!) aus ihrem Plastiksackerl - um zu zeigen, mit welcher Art von Stift sie am 17. Juni während der Vienna Pride - quasi als Gegendemonstrantin - mehrere Säulen des denkmalgeschützten Burgtors in der Wiener Innenstadt verunstaltet hat. Damals am Graffiti zu lesen: „Pride before the fall“, was sie mit „Hochmut kommt vor dem Fall“ übersetzt wissen will.

„Wusste nicht, dass es ein Denkmal ist“
„Es war nur Kreide, und ich wusste nicht, dass es ein Denkmal ist“, rechtfertigt sich die geübte Demonstrantin vor Richter Philipp Schnabel. Am Folgetag sei sie mit Wasser und Schwamm zurückgekommen, doch man habe sie am Reinigen gehindert.

Urteil: Geldstrafe plus Reinigungskosten
„Das ist Kalkstein. Da ist ein Sandstrahl die schonendste Methode“, legt die Vertreterin der Burghauptmannschaft eine Rechnung vor. Die 505 Euro Reinigungskosten plus 720 Euro Geldstrafe muss die mehrfach vorbestrafte Wienerin, die Kunst studierte, nun zahlen. Den Stein nahm sie nach der Urteilsverkündung wieder mit.

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