27. Regenbogenparade

Hunderttausende bei Vienna Pride, kleine Gegendemo

Wien
17.06.2023 23:06

Die diesjährige Regenbogenparade rund um den Wiener Ring war in vollem Gange. Sie gehört zu den Höhepunkten der Vienna Pride 2023. Rund 300.000 Menschen marschierten seit den Mittagsstunden am Ring, um gemeinsam für Akzeptanz, Respekt und gleiche Rechte in Österreich, Europa und auf der ganzen Welt zu demonstrieren. Ein „Krone“-Lesereporter hat die eindrucksvolle Stimmung mit einem Video festgehalten.

Die Vienna Pride 2023 findet von 1. bis 18. Juni statt. Höhepunkt ist die Regenbogenparade, bei der sich tausende Menschen um 11 Uhr in der Nähe des Rathausplatzes versammelten, um von dort seit 13 Uhr entgegen der Fahrtrichtung über die gesamte Ringstraße zu demonstrieren und gemeinsam zu feiern.

„Together we rise
Die Stimmung am Ring war friedlich und die Parade lief ohne Zwischenfälle ab. 98 geschmückte Lkw, andere Fahrzeuge und Teilnehmergruppen tanzten unter dem Motto „Together we rise“ bei frühsommerlichen Temperaturen durch die Innenstadt. Ein kurzer Regenguss zwischendurch tat der Stimmung keinen Abbruch.

(Bild: APA/EVA MANHART)

„Pride Celebration“ ab 18 Uhr
Die Route erstreckte sich über das Parlament, weiter zum Heldenplatz bis zur Universität Wien und von dort wieder zurück zum Rathausplatz, wo die Abschlusskundgebung gegen 18 Uhr stattfand. Dabei wurde die sogenannte Pride Celebration mit Ansprachen von Aktivistinnen, Aktivisten und Politikerinnen sowie Politikern gehalten.

Bereits zum Start nahm Conchita als Teil einer größeren Fußgänger-Formation mit der Botschaft „Spreading Happiness“ (Glück verbreiten) an der Parade teil. Weitere berühmte Teilnehmende waren etwa Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne), Justizministerin Alma Zadić (Grüne), Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne), NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger, SPÖ-Vorsitzender Andreas Babler und SPÖ-Frauensprecherin Eva-Maria Holzleitner.

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Die Pride Celebration startet mit dem Moment des Gedenkens, wo wir eine Minute innehalten, um an jene Menschen zu erinnern, die nicht mehr bei uns sein können.

Veranstalter der Vienna Pride 2023

„Die Pride Celebration startet mit dem Moment des Gedenkens, wo wir eine Minute innehalten, um an jene Menschen zu erinnern, die nicht mehr bei uns sein können, weil sie an der Immunschwächekrankheit HIV/AIDS verstorben sind oder aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität Opfer eines Gewaltverbrechens wurden“, erklärten die Veranstalter auf ihrer Webseite.

Bereits um 10 Uhr wurde eine dauerhafte Sperre der Ringfahrbahn zwischen der Operngasse und dem Franz Josefs Kai eingerichtet, die bis 19 Uhr aufrecht bleibt. Die Regenbogenparade sollte bis 22 Uhr gehen.

Eine Festnahme
Die Polizei war mit rund 700 Einsatzkräften vor Ort. Auch in diesem Jahr rechnete die Polizei mit mehreren Störaktionen. Dabei soll ein Aufeinandertreffen von möglichen Konfliktparteien mit einem hohen Polizeiaufgebot verhindert werden. In der Vergangenheit hatte beispielsweise die FPÖ Kritik an der Veranstaltung geübt.

Währenddessen wurden auch weitere „Märsche“ von Gegendemonstranten angekündigt. Hier verlief die Route vom Stephansplatz über den Graben und Minoritenplatz bis zum Ballhausplatz führen. Am späten Nachmittag endeten die Gegendemos ohne gröbere Zwischenfälle. Lediglich ein Gegner der Parade wurde festgenommen - wegen gefährlicher Drohung und versuchter Körperverletzung.

Feinde der Weltoffenheit“
Von einem Vorfall im Vorfeld berichtete indes Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS). „Feinde der Weltoffenheit haben das Logo der Stadt schwarz besprayt“, das im Rathauspark steht, schrieb er auf Twitter. „Wir haben schnell gehandelt und den Regenbogen wieder zum Strahlen gebracht. Wir lassen uns nicht einschüchtern“ und man wolle „die Vielfalt bei der Regenbogenparade“ feiern.

(Bild: APA/EVA MANHART)

Politische Demonstration
Die Regenbogenparade gehört in Wien zu einer der größten politischen Demonstrationen, die sich für die Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgender, intergeschlechtlichen und queeren Menschen einsetzt.

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