Wegen neuem Projekt

Die letzte Donauinsel geht jetzt für immer baden

Wien
05.11.2023 07:00

Es klingt paradox: Der letzte Naturstrand der beliebten Insel muss jetzt für den Naturschutz weichen. Den Kies bekommt das Kraftwerk Freudenau. Die „Krone“ kennt die Hintergründe.

Sporteln, Baden, Grillen, Fischen: Die Donauinsel ist wohl das beliebteste Naherholungsgebiet der Wiener. In welcher Großstadt findet man sonst 42 Kilometer Badestrand und Naturschutzgebiet in einem? Doch nun soll der letzte natürliche Insel-Kiesstrand, gegenüber dem Alberner Hafen, für immer verschwinden. Weggebaggert und abtransportiert.

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Diesen letzten zugänglichen Donaustrand will uns die Stadt nun nehmen!

Robert Eichert, Lobauinfo

Robert Eichert von „Lobauinfo“ läuft dagegen Sturm: „Viele kommen seit Jahren an diesen außergewöhnlichen Strand. Hier kann man noch in der Donau baden. Auch Kinder können hier spielen.“ Die meisten Kiesbänke findet man auf der Südspitze der Donauinsel. Zudem soll das bei niedrigem Wasserstand durchquerbare Gerinne hinter der Insel so tief gebaggert werden, dass es nicht mehr durchquert werden kann, so die Befürchtung.

Von der Wasserstraßenbetriebsgesellschaft viadonau heißt es zur „Krone“, dass es sich dabei um die Insel Mannswörth handelt, ein Projekt des Energieunternehmens Verbund. Sowohl das Land Niederösterreich als auch die Stadt Wien hätten dem Projekt die Zustimmung erteilt.

Das naturschutzrechtlich bereits genehmigte Vorhaben beinhaltet die Anbindung eines Nebenarms zur „Hebung des ökologischen Potenzials vor Ort“ heißt es weiter. Neuer Lebensraum für Fauna und Flora werde geschaffen, verbesserte Lebensbedingungen für (Jung-)fische sollen entstehen. Das gewonnene Kiesmaterial wird dem Verbund als Geschiebezugabe rund um das Kraftwerk Freudenau veräußert.

Ähnlich die Stellungnahme aus dem Klimaschutzministerium. Dieses Projekt ist ein Ökologisierungsprojekt: Aus der Kiesbank wird eine Kiesinsel, die vor allem als Brut- und Nistplatz für Vögel von Bedeutung ist und die durch den dann geschützten Nebenarm ein guter Lebensraum für Fische wird. Gleichzeitig trägt das Projekt zur Bekämpfung der ökologisch nachteiligen Sohleintiefung im Hauptstrom der Donau bei Baustart? Bis Jahresende.

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