„Krone“-Kommentar

„Equal-Pay-Day“: Gruseliger als Halloween

Kolumnen
03.11.2023 11:00

In diesem Jahr sind Halloween und der „Equal-Pay-Day“ in Österreich auf denselben Tag gefallen. Treffend eigentlich. Wer sich als Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen verkleidet, der kann zumindest die Hälfte der Bevölkerung ziemlich erschrecken. Zwei Monatsgehälter verdienen wir im Schnitt weniger.

Der Equal-Pay-Day ist der Tag, ab dem Frauen statistisch gratis arbeiten müssen, das sind bis Jahresende 62 Tage. Damit liegen wir im EU-Vergleich auf dem vorletzten Platz. Aber wie kommt es dazu?

Frauen werden am Arbeitsmarkt benachteiligt, wenn sie Mütter werden oder Angehörige pflegen. Das heißt nicht nur weniger Gehalt in dieser Zeit, sondern auch weniger Berufsjahre und damit später niedrigere Gehaltsgruppen oder Beförderungen. Die Statistik zeigt aber, dass auch Frauen ohne Kinder ähnlich weniger verdienen als Männer. Allein die biologische Möglichkeit, dass Frauen schwanger werden können, sorgt oft dafür, dass sie in niedrigeren Positionen bleiben.

Berufe, in denen vor allem Frauen arbeiten, werden außerdem schlechter bezahlt. Obwohl etwa die Pflege große Verantwortung und schwere körperliche Arbeit verlangt, wird sie deutlich weniger honoriert als viele andere Jobs. Das alles führt dazu, dass Frauen in unserer Gesellschaft noch immer benachteiligt werden.

Das trifft meine Mama und mich heute, meine Oma in ihrer Pension. Das finde ich wirklich gruselig.

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