Tiere massiv bedroht

Neue Krabbenarten auf den Philippinen entdeckt

Wissenschaft
20.03.2012 12:29
Deutsche und philippinische Forscher haben auf der Insel Palawan vier neue Arten der farbenfrohen Flusskrabbe der Gattung Insulamon entdeckt. Nach einer Mitteilung des Senckenberg Forschungsinstitutes Dresden vom Dienstag sind die Tiere durch einen auf dem Eiland geplanten Bergbau massiv bedroht.

Alle der bekannten rötlich-violetten Arten aus der Krabbengattung Insulamon sind nur auf einer einzigen oder wenigen Inseln heimisch. Eine Verbreitung - etwa im Larvenstadium - über das Meer ist nach Institutsangaben nicht möglich, da alle Entwicklungsschritte der Tiere im Süßwasser abliefen.

Die philippinische Insel nimmt nach Angaben von Senckenberg eine Sonderstellung in der Tier- und Pflanzenwelt ein. Etwa die Hälfte der hier lebenden Tierarten sind endemisch – das heißt: Sie leben ausschließlich auf Palawan, heißt es in der Studie, die im Fachjournal "Raffles Bulletin of Zoology" veröffentlicht wurde.

Artenvielfalt massiv bedroht
Mehr als zehn Jahre hat ein Forscherteam unter Leitung des Dresdners Hendrik Freitag die Artenvielfalt der Binnengewässer Palawans untersucht. Dabei wurden auch die neuen Krabbenarten entdeckt.

Freitag zufolge ist die einmalige Vielfalt auf der Insel bedroht. Trotz massiver Proteste aus allen Schichten der Bevölkerung und gegen den Widerstand indigener Stämme ist dort Bergbau geplant. "Je kleiner der verbleibende natürliche Lebensraum ist, desto größer ist die Gefährdung der endemischen Fauna und Flora. Schon geringe Umweltveränderungen können dann zum Aussterben führen", fürchtet Freitag.

Die Bilder 1 bis 3 zeigen die neu entdeckten Arten Insulamon palawanese, Insulamon magnum und Insulamon johannchristiani.

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