Baustelle liegt brach

Zahlt Benko nicht? Baustopp am Hamburger Elbtower

Wirtschaft
27.10.2023 11:15

Am Hamburger Elbtower wird nicht mehr gebaut. Das bestätigte die mit dem Rohbau beauftragte Lupp Gruppe dem „Hamburger Abendblatt“. Demnach sollen Zahlungen von Benkos Signa-Gruppe ausständig sein. Was bereits offiziell wurde: Benkos Signa Sports United stellte einen Insolvenzantrag.

Auf Deutschlands größter Baustelle geht derzeit nichts mehr. Die Arbeiten an Benkos Prestigeprojekt ruhen. Der Bauherr Signa Prime Selection habe nicht rechtzeitig gezahlt.

Der Grund, so die „Bild“: René Benko bzw. sein Signa-Konzern sollen keine Zahlungen mehr leisten.

Das Objekt soll rund 245 Meter hoch werden - davon wurden „erst“ 100 Meter erreicht. 

Rohbaufirma-Chef beschwichtigt
Der Geschäftsführer der Rohbaufirma, Matthias Kaufmann, beschwichtigte jedoch gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“: „Wir gehen nach heutigem Stand davon aus, dass die Wiederaufnahme der Baustellentätigkeit zeitnah erfolgen kann.“

Das künftig höchste Gebäude der Hansestadt

Der vom Büro des Stararchitekten David Chipperfield entworfene Elbtower soll in die von Frankfurter Wolkenkratzern dominierte Topliga der höchsten Hochhäuser in Deutschland vorstoßen: Mit seinen 65 Stockwerken und 245 Metern Höhe wird der Elbtower deutschlandweite Nummer drei hinter dem Commerzbank-Turm und dem Messeturm in der Mainmetropole.  Ein erster Mieter war bereits 2020 gefunden worden - die Hamburg Commercial Bank beansprucht 11.000 Quadratmeter im Gebäude.

Die Baufertigstellung war für 2025 geplant, die Tiefbauarbeiten starteten im Frühjahr 2021.

Das Mega-Projekt soll wahre Unsummen verschlingen. Die Rede ist von rund 25 Millionen - im Monat!

Dabei wissen „Krone“-Leser: Hinweise auf Zahlungsschwierigkeiten hatten sich bereits vor dem Baustopp verdichtet ...

(Bild: SIGNA Real Estate/David Chipperfield/elbtower.de/presse)

Benkos Signa Sports United stellte Insolvenzantrag
Der Online-Sportartikelhändler Signa Sports United hat beim Amtsgericht Bielefeld am Mittwoch einen Insolvenzantrag gestellt. Der vorläufige Insolvenzverwalter wurde vom Gericht bestimmt. Signa Sports United (SSU) hatte den Insolvenzantrag bereits vor einer Woche avisiert. 

Zu SSU gehören zahlreiche Online-Händler, darunter Tennis-Point, WiggleCRC, Fahrrad.de und Bikester. Weiters unterhält Signa Sports United Partnerschaften zu 500 weiteren Geschäften.

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