Keine Einigung

Klima-Schadensfonds kommt vorerst nicht

Ausland
21.10.2023 23:02

Sechs Wochen vor der UNO-Klimakonferenz in Dubai gab es am Samstag einen Rückschlag beim zentralen Verhandlungsthema: Ein Fonds, der klimabedingte Schäden und Verluste in ärmeren Ländern abdecken soll, kommt vorerst nicht. Die Verhandlerinnen und Verhandler kamen zu keinem Ergebnis.

Auf den Fonds hatten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der UNO-Klimakonferenz Ende vergangenen Jahres verständigt. Das wurde als Wendepunkt in der internationalen Klimafinanzierung angesehen, weil die reichen Staaten bisher nur bereit waren, ärmeren Ländern bei Klimaschutz und Anpassungen an den Klimawandel zu unterstützen. Für bereits entstandene Schäden wurden hingegen keine Gelder zur Verfügung gestellt.

Wer zahlt ein?
Am Samstag hieß es jedoch, dass man sich in entscheidenden Punkten nicht einig gewesen sei. Ein Aspekt ist etwa, ob nur Industriestaaten oder auch Wirtschaftsmächte wie China in den Fonds einzahlen sollen. Zudem ist zu klären, wo der Fonds angesiedelt sein soll. Denkbar wären beispielsweise die Weltbank, die Kritikerinnen und Kritikern nach jedoch unter dem Einfluss westlicher Industriestaaten steht, oder eine neue unabhängige Struktur.

Trotz des vorläufigen Scheiterns zeigte sich COP-Präsident Sultan Ahmed Al-Jaber aus den Vereinigten Arabischen Emiraten optimistisch, „dass alle Fragen gelöst werden können.“ Das müsse aber nicht unbedingt vor dem Start der UNO-Klimakonferenz sein. „Milliarden vom Klimawandel betroffene Menschen hängen von diesen Empfehlungen ab“, gab er am Samstag zu bedenken. Um die Verhandlung fortzuführen, ist bereits eine weitere Konferenz von 3. bis 5. November in den Vereinigten Arabischen Emiraten geplant.

Weltklimakonferenz beginnt am 30. November
Die Weltklimakonferenz ist dann von 30. November bis 12. Dezember in Dubai. Die Verhandlungen über den Umgang mit der Klimakrise werden allerdings von anderen Krisen wie dem Krieg im Nahen Osten überschattet.

Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen gab im Vorjahr bekannt, dass das Klimaschutzministerium bis 2026 zusätzliche Gelder für die internationale Klimafinanzierung zur Verfügung stellen werde (siehe Video oben).

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