Am Wörthersee

Patscherte Transporteure sorgten für Umweltalarm

Kärnten
19.10.2023 20:59

Kleiner Vorfall, große Wirkung: Zwei patscherte Transporteure landeten in Kärnten auf der Anklagebank. Sie hatten beim Abtransport der alten Ölheizung gepfuscht und verursachten Umweltalarm am Wörthersee.

„Es tut uns leid!“, beteuern die beiden Angeklagten (30 und 31) abwechselnd auf Deutsch und in der türkischen Muttersprache. “Das hätte natürlich nicht passieren dürfen." Was genau, das ist unstrittig: Die zwei waren im Frühling von betuchten Wienern für das Ausräumen eines Hauses am Wörthersee engagiert worden. Beim Abtransport der alten Ölheizung wurde gepfuscht - diese fiel krachend hinunter, 100 Liter Heizöl landeten im Kanal und verseuchten in weiterer Folge einen Bach, der direkt in den Wörthersee fließt. Auch das Biotop eines Nachbarn war betroffen.

Großeinsatz am Wörthersee
“Der Aufwand war beträchtlich, die Feuerwehr musste Ölsperren im Wörthersee errichten, um Schlimmeres zu verhindern“, berichten Experten von Gemeinde und Land Kärnten. Sogar Krebstiere wurden umgesiedelt, damit sie nicht im Öl erstickten. “Die Versicherung wird den Schaden decken", versichern die reumütigen Transporteure, von denen der eine zudem gerade mit einem beachtlichen 800.000-Euro-Konkurs kämpft.

Sollten tatsächlich alle Kosten beglichen werden, will Richter Dietmar Wassertheurer den Fall demnächst schriftlich mit einer Diversion erledigen. Warum die beiden übrigens wegen eines Fehlers vor Gericht mussten? Weil bei ihnen als Professionisten ein höherer Sorgfaltsmaßstab anzusetzen ist als bei einem Laien und daher fahrlässige Beeinträchtigung der Umwelt anzunehmen ist.

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