Sonst sehr gefährlich

Rettungsflüge im Nebel dank modernster Technik

Kärnten
19.10.2023 18:00

Ohne die richtige Ausrüstung und Ausbildung sind Hubschrauberflüge im Nebel hoch-gefährlich. So gibt es in Österreich nur einen einzigen Stützpunkt, von dem aus solche Rettungseinsätze möglich sind.

„Ohne Schulung und Autopilot ist der Flugzustand nach nur 56 Sekunden Flug im Nebel nicht mehr beherrschbar“, erklärt Michael Umschaden, Einsatzleiter des ÖAMTC-Stützpunkts in Klagenfurt. „Mit dem Rettungshubschrauber Christophorus 11 und unserer Ausbildung könnten wir aber sogar ohne jegliche Sicht Einsätze fliegen.“ Derzeit sind Einsätze bei Nebel überhaupt nur von Flughäfen aus möglich, doch auch das soll sich ändern.

„Die Einsätze sind mit dem neuen H135 extrem sicher - pro Jahr rücken wir rund 300 Mal aus“, erklärt Marco Trefanitz, Geschäftsführer der Flugrettung. „Bald soll es mehr Orte durch das ,Point in Space‘-Verfahren geben.“ Christophorus 11 ist ein neuer H135 Hubschrauber von Airbus, der in der Anschaffung rund 6,5 Millionen Euro kostet. Alleine die Rotorblätter kosten pro Stück 120.000 Euro.

Bis zu 50 zusätzliche Einsätze
Schon seit zehn Jahren hebt der Rettungshubschrauber des ÖAMTC auch beim berüchtigten Klagenfurter Nebel ab. „So können wir pro Jahr bis zu 50 zusätzliche Einsätze direkt fliegen und Patienten retten“, betont Umschaden. „Das war früher bei den klassischen Nebelbeckenlagen nicht möglich. Das Klinikum Klagenfurt ist der Schwerpunkt für Notfälle in Kärnten - früher mussten wir an Übernahmepunkten die Patienten in Rettungsautos verlagern.“

Teamarbeit mit den Einsatzkräften
„Das ist nur durch das gute Miteinander möglich - der Mensch steht im Mittelpunkt“, lobt ÖAMTC-Präsidentin Johanna Mutzl die Zusammenarbeit mit Einsatzkräften und Behörden. „Mit Klagenfurt, Patergassen im Winter und Nikolsdorf in Osttirol haben wir drei Standorte, von denen aus wir Kärnten abdecken. Vor Ort geht die Arbeit Hand in Hand mit Rettung, Bergrettung, Feuerwehr und Polizei. Lebensrettung ist Teamarbeit.“ Dem konnte Landesrätin Beate Prettner nur beipflichten und lobte beim 10-Jahres-Jubiläum der Nebelflüge die „gelben Engel aus dem Himmel“: „Medizinische Notfälle werden so schnell wie möglich versorgt und die Rettungscrews des ÖAMTC sind perfekt geschult.“

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