Feuerwehr, Polizei und Rettung stehen täglich in Kärnten im Einsatz, um für die allgemeine Sicherheit zu sorgen - die Blaulichtorganisationen begleiten uns seit unserer ersten Ausgabe.
Wenn es um Leben oder Tod geht, dann heben in Kärnten die beiden Rettungshubschrauber „Christopherus 11“ und „RK1“ab - die beiden Helis sind als einzige das ganze Jahr einsatzbereit. Doch das war nicht immer so. Bis in die frühen 80er waren die Lebensretter bis auf ganz wenige Ausnahmen bodengebunden mit Rettungswagen unterwegs.
Ein Jahr nach der Gründung der „Kärntner Krone“ erhielt Kärnten mit „Martin 5“ seinen ersten eigenen Notarzthubschrauber. Betrieben wurde der fliegende Lebensretter bis 2001 vom Bundesministerium für Inneres. Obwohl die Anfänge der Luftrettung heute sehr einfach wirken, konnten damals dennoch zahlreiche Leben vom Team des „Martin 5“ gerettet werden - die fliegenden Einsatzkräfte wurden zum unverzichtbaren Bestandteil in der Lebensrettung.
Nachdem sich 2001 das Innenministerium aus der Luftrettung zurückgezogen hatte, erhielt Kärnten gleich zwei Heli-Stützpunkte, von denen auch heute noch täglich abgehoben wird. Und wie wichtig „C11“ und „RK1“ für Kärnten sind, zeigt auch die Einsatzstatistik. Die beiden Rettungshelis rückten im vergangenen Jahr insgesamt 2340-mal aus.
Während heute beide Rettungshubschrauber im Vergleich zum ersten „Martin 5“ mit modernster Technik ausgestattet sind, wird in Kärnten eifrig an neuen Rettungsmethoden aus der Luft getüftelt. Und dabei spielen auch Drohnen eine wichtige Rolle. Im Fokus steht der Transport von Defibrillatoren.
Löschen, bergen und Leben retten
Am 13. Juni 1869 gründete Ferdinand Jergitsch den Kärntner Landesfeuerwehrverband. Fünf Jahre zuvor hatte der Klagenfurter zudem die erste Freiwillige Feuerwehr Kärntens aus der Taufe gehoben. Heute sorgen 399 Freiwillige Wehren, 19 Betriebsfeuerwehren und eine Berufsfeuerwehr (BF) mit mehr als 25.000 Männern und Frauen für Sicherheit.
Sie rücken täglich aus, um Mensch und Tier zu helfen - im Jahr sind es mehr als 25.000 Einsätze. Gerade in den vergangenen 40 Jahren hat sich aber viel verändert. „In den Achtzigern waren Brände und technische Einsätze fast gleichauf. Insgesamt gab es damals ,nur’ 10.000 Einsätze pro Jahr“, sagt Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin.
„Technologische Entwicklungen, moderne Bauweisen und der Klimawandel fordern uns heute besonders.“ Mittlerweile ist jeder zweite technische Einsatz auf Extremwetterereignisse zurückzuführen. „Unsere Aufzeichnungen zu wetterbedingten Großschadenslagen zeigen, dass sich diese beinahe exponentiell entwickeln.“
Auch die Einsatztechnik entwickelt sich ständig weiter. „Bei uns werden die Kameraden demnächst für Flugdrohnen ausgebildet“, so Wolfgang Germ von der BF Klagenfurt.
40 Jahre Polizist aus Leidenschaft
„Fleißige Einbrecher: Acht Raubzüge in nur einer Nacht in St. Veit, Liebenfels und Feldkirchen“ - so die große Blaulichtgeschichte auf den Lokalseiten der Erstausgabe der „Kärntner Krone“. Man könnte meinen, es habe sich nichts geändert. Auch Chefinspektor Dietmar Fabbro blickt auf 40 Dienstjahre zurück.
Vor ein paar Tagen ging er mit Wehmut in Pension. „Es hat sich bei der Exekutive viel getan in den vergangenen 40 Jahren“, so der Polizist aus Leidenschaft. Vor allem die DNA-Analyse und die Installierung DNA-Datenbank hat Ende der 90er-Jahre die Ermittlungsarbeit revolutioniert.
Dietmar Fabbro hingegen war stets „der Mann fürs Grobe“. Nach seiner Polizeiausbildung in Wien - „Es gab in Kärnten einen Gendarmerie-Aufnahmestopp!“ - und sechs Jahren im Wachzimmer in Klagenfurt - „Damals war die Hauptaufgabe der Polizisten noch der ruhende Verkehr, sprich Parkstrafen.“ - wechselte er zum Mobilen Einsatzkommando.
„2001 gab es dann die Sondereinheiten-Reform, die Cobra der Gendarmerie und die Mobilen Einsatzkommanden wurden vereint. Mit meinen damals 42 Jahren bin ich bis heute der Älteste, der die Aufnahmeprüfung der neu gegründeten Cobra geschafft hat“, so der Familienvater stolz zur „Kärntner Krone“.
Mein prägendster Einsatz war der Zugriff im Fall des grausamen, blutigen Ritualmordes an einer Frau im Jahr 2001 in Klagenfurt. Derartige Bilder vergisst du niemals in deinem Leben.
Polizist aus Leidenschaft und Neo-Pensionist Dietmar Fabbro
Im Jahr 2005 dann der ganz große Wandel: Die vollständige Zusammenlegung von Polizei und Gendarmerie, und in weiterer Folge auch die Installierung der Landespolizeidirektionen. Und mit der jetzt eingeleiteten Kriminaldienstreform will man auch den „modernen Kriminellen“ stärker den Kampf ansagen.
„Mörder und Einbrecher wird es immer geben - doch die Internetkriminellen stellen die Kollegen nun vor ganz neue, große Herausforderungen“, weiß Dietmar Fabbro. So fordernd seine 40 Dienstjahre auch waren, vorallem auch für seine Familie: Der Polizist aus Leidenschaft bereut keine Sekunde. Und würde auch heute wieder sofort die Uniform überstreifen.
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