Jonglieren mit System

Ärger bei Wiener Lehrern nach Laptop-Bestellung

Wien
08.10.2023 13:00

Anstatt sich zu freuen, sind Lehrer über eine Laptop-Lieferung erbost. Grund: In den Schulen stehen Geräte anderer Hersteller.

Es ist ein trockenes Schreiben, das Ende September an Wiener Volks-, Mittel- und Sonderschulen erging. Im Zuge einer Geräteinitiative, so heißt es, würden nun alle bei der Stadt angestellten Lehrer mit Windows-Notebooks ausgestattet. So weit, so gut. Oder, wie es Markus F. ausdrückt: „Wir sind über Laptops prinzipiell ja dankbar.“ Prinzipiell nur, weil die Geräte für viele Pädagogen die falschen sind.

Schulen mussten sich für Hersteller entscheiden
Hintergrund: Vor Jahren mussten sich alle Schulen im Zuge der 8-Punkte-Geräteinitiative des Bundes entscheiden, ob sie Geräte der Marken Microsoft, Apple, Google oder Android bevorzugen. Ein Großteil der Geräte wurde ausgegeben, doch bei den Volks-, Mittel- und Sonderschulen ging die Zuständigkeit nun aufs Land über. Die Stadt Wien will auch diese bisher nicht belieferten Klassen beliefern, legte sich aber fix auf Microsoft fest. Obwohl sich viele eigentlich für andere Hersteller entschieden.

Zitat Icon

Um Kompatibilität bei Nicht-Windows-Schulen zu gewährleisten, verbleibt pro 8-Punkte-Klasse ein Lehrergerät des Bundes.

Sprecher Bildungsstadtrats Wiederkehr

Wechsel zwischen Betriebssystemen
Es werde vergessen, so eine Hernalser Lehrerin, dass „man das Gerät nicht nur im Klassenzimmer benötigt“. Vorbereitungen müsse sie nun zu Hause auf einem Microsoft-Computer treffen, während sie im Klassenzimmer auf einem völlig anderen Gerät arbeiten soll. Bei manchen Apps oder Unterlagen ein Ding der Unmöglichkeit. Man sei nun gezwungen, das gesamte Konzept aufzugeben und wieder auf Microsoft umzusteigen, so ein Pädagoge aus der Donaustadt. Dass die Stadt Wien eine derartige, teils tägliche Geräteumstellung von seinen Lehrkräften verlangt, sorgt für Ärger.

Experten haben entschieden
Aus dem Büro von Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr heißt es: „Diese Variante wurde zwischen der Stadt, der Bildungsdirektion und dem Pädagogischen Beirat festgelegt, da mit den Dienstgeräten nicht nur unterrichtsspezifische, sondern auch administrative Aufgaben erledigt werden.“

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