Kämpfer um Bachmut?

Ex-Wagner-Kommandant soll neue Verbände aufbauen

Ukraine-Krieg
29.09.2023 16:11

Der frühere Kommandant der Wagner-Söldner, Andrej Troschew, arbeitet ab sofort für das russische Verteidigungsministerium. Das teilte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow mit. Der Ex-Kommandant habe sich bereits mit Russlands Präsident Wladimir Putin und Vize-Verteidigungsminister Junus-Bek Jewkurow getroffen. Bei dem Gespräch sei es darum gegangen, wie Freiwilligenkampfverbände in der Ukraine eingesetzt werden können (siehe Video oben).

Ein Teil der Wagner-Kämpfer soll derzeit um die ostukrainische Stadt Bachmut eingesetzt sein. Das legten mehrere Berichte nahe, hieß es im täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am Freitag. Die Gruppe Wagner hatte im Mai einen Erfolg für die russischen Invasionstruppen in Bachmut verzeichnet. „Ihre Erfahrung wird wahrscheinlich in diesem Sektor besonders gefragt sein. Viele werden die aktuelle Frontlinie kennen, nachdem sie vergangenen Winter dort gekämpft haben“, teilte der britische Geheimdienst mit.

Andrej Troschew (rechts) bei seinem Treffen mit Wladimir Putin (links) und Junus-Bek Jewkurow (Bild: AFP)
Andrej Troschew (rechts) bei seinem Treffen mit Wladimir Putin (links) und Junus-Bek Jewkurow
Wagner-Söldner in Belarus (Bild: Belarus' Defense Ministry)
Wagner-Söldner in Belarus

Teil noch in Belarus
Die Privatarmee gilt seit dem Absturz eines Flugzeugs mit Gründer Jewgeni Prigoschin und Kommandeuren im August als führungslos. Die Gruppe hatte lange neben russischen Einheiten gegen die Ukraine gekämpft. Nach dem Abzug seiner Truppen probte Prigoschin einen Aufstand gegen die russische Militärführung, der scheiterte. Teile der Armee siedelten anschließend nach Belarus um und sollen weiterhin dort sein.

Laut dem Bericht der Britinnen und Briten ist der genaue Status der Kämpfer unklar. Es sei aber wahrscheinlich, dass sie in Teile der offiziellen russischen Armee oder andere Privatarmeen integriert worden seien. Der frühere Kommandant Andrej Troschew arbeitet ab sofort für das russische Verteidigungsministerium und soll neue Freiwilligenkampfverbände aufbauen, wie der Kreml mitteilte. Troschew steht wegen seiner Rolle als Söldnerführer in Syrien auf einer Sanktionsliste der Europäischen Union.

Hier sehen Sie einen Telegram-Beitrag des Kremls.

Kürzlich hat er sich mit Putin und Russlands Vize-Verteidigungsminister getroffen. „Ich möchte unser heutiges Treffen damit beginnen, etwas mit Ihnen zu besprechen. Bei unserem letzten Treffen haben wir darüber geredet, dass Sie die Bildung von Freiwilligeneinheiten beaufsichtigen, die verschiedene Aufgaben übernehmen können, in erster Linie natürlich in der Zone der militärischen Spezialoperation“, sagte Putin.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Kriegsbeginn im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Die russische Regierung wirft der britischen Desinformation vor.

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