Der Tiroler Seniorenbund (TSB) wird heuer 60 Jahre alt. Mit 23.000 Mitgliedern, 200 Ortsgruppen und 1000 ehrenamtlichen Funktionären zählt er zu den größten Vereinen im Land.
Mit 60 Jahren ist man früher einmal in Pension gegangen. So gerechnet geht heuer auch der Tiroler Seniorenbund - kurz TSB - in Pension. Die Vorfeldorganisation der Volkspartei feiert heuer nämlich ihren 60. Geburtstag. „Es war im Jahre 1962, als LH a. D. Eduard Wallnöfer die Idee hatte, etwas für die Generation 50 plus ins Leben zu rufen. Einen Verein oder so was in diese Richtung“, weiß Christoph Schultes, Geschäftsführer des TSB.
Damit beauftragt wurde Helmut Kritzinger. Er war der erste Geschäftsführer. Obmann war Herbert Guglberger. Mit fünf Ortsgruppen hat alles begonnen. Ehe Langzeitobmann Helmut Kritzinger im Jahre 1999 selbst TSB-Chef wurde, hatten noch Lorenz Kirchebner (1971 bis 1986) und Markus Schermer (1986 bis 1999) das Amt inne.
Und heute? Heute ist die frühere Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf Obfrau des Bundes. In den vergangenen 60 Jahren hat sich einiges getan. „Wir zählen heute 23.000 Mitglieder in knapp 200 Ortsgruppen. Davon sind fast 1000 ehrenamtliche Funktionäre“, sagt Zoller-Frischauf im Gespräch mit der „Krone“.
„Man darf uns nicht nur als Kostenfaktor sehen“
Und sie hat ganz klare Vorstellungen, wenn es um ihre Mitglieder geht: „Ganz wichtig ist mir, dass die Senioren nicht nur als Kostenfaktor gesehen werden. Alleine unser ehrenamtliches Engagement österreichweit hat einen Wert von 8,5 Milliarden Euro pro Jahr“, verweist die Innsbruckerin auf entsprechende Studien. Zudem dürfe man auch nicht vergessen, dass jene, die heute in Pension sind, großteils zwischen 40 und 50 Jahre gearbeitet haben. „Somit auch ins System einbezahlt haben. Wir haben unseren Beitrag geleistet“, stellt die TSB-Landesobfrau klar.
Okay, dass man im Alter den Arzt manchmal öfters braucht, als die Jungen, ist schon klar - aber das ist ganz normal. Ein Dorn im Auge ist dem Seniorenbund auch das von manchen Gruppen betriebene, ständige Auseinanderdividieren von jung und alt. „Wir lieben nichts mehr als unsere Kinder und Enkel. Wenn da jemand was anderes behauptet, dann tut das schon weh“, betont Zoller-Frischauf.
„Der Seniorenbund ist für viele eine zweite Heimat“
Man muss aber nicht unbedingt in Pension sein, um TSB-Mitglied zu werden. „Unser jüngstes Mitglied ist 21 Jahre, unser ältestes 104 Jahre alt“, weiß Geschäftsführer Schultes. Der Seniorenbund ist für viele eine zweite Heimat geworden – vor allem dann, wenn der Partner nicht mehr ist. Die nächste der zahlreichen Veranstaltungen des Seniorenbundes findet am 18. November statt.
Im Rahmen der SenAktiv findet der alljährliche Seniorencongress statt – heuer mit Neuwahlen. Patrizia Zoller-Frischauf wird dabei wieder antreten!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.