Am Sonntag kam eine Welserin (57) am Spitzlstein beim Traunsee vom Weg ab, konnte nicht mehr vor und nicht mehr zurück. Weil ihr Handyakku leer war, war sie vorerst auf sich allein gestellt. Erst am nächsten Tag konnte die 57-Jährige durch eine findige Idee einen Hubschrauber auf sich aufmerksam machen.
Nach rund 26 Stunden am Berg – erschöpft, mit einigen Abschürfungen und Schmerzen, aber ansonsten wohlauf – wurde die Welserin vom Spitzlstein beim Traunsee geborgen. Ihre Rettung verdankt die 57-Jährige ihren Arbeitskollegen, der Alpinpolizei und nicht zuletzt sich selbst.
Der rote Fleck am Berg
Denn als die verunglückte Wanderin nach einer Nacht in über 1000 Metern Höhe endlich den rettenden Polizeihubschrauber hörte, spannte sie ihren roten Biwaksack mit beiden Händen zu einer großen Fläche auf. „Wir haben vom Hubschrauber aus einen roten Fleck gesehen“, sagt Andreas Spitzbart von der Alpinpolizei Gmunden zur „Krone“. So konnten die Einsatzkräfte die Welserin finden und bergen.
Als sie den Hubschrauber gehört hat, hat sie ihren Biwaksack mit beiden Händen zu einer großen roten Fläche aufgespannt.
Andreas Spitzbart, Alpinpolizei Gmunden
Arbeitskollegen schlugen Alarm
Das war am Montag gegen 16.30 Uhr. Die 57-Jährige war aber bereits am Sonntag gegen 14 Uhr in Bergnot geraten. „Sie kam von einem unmarkierten Weg ab“, erzählt Spitzbart. Das Gelände dort ist steil, ein Weiterkommen war unmöglich. „Ihr Handyakku war leer, sie konnte keinen Notruf absetzen“, so der Alpinpolizist weiter. Das taten am Montag ihre Kollegen für sie: Weil die Welserin in der Arbeit nicht auftauchte, schlugen sie Alarm.
Den entscheidenden Hinweis auf den Aufenthaltsort der Wanderin lieferte ein Foto, das sie vor dem Unglück noch selbst verschickt hatte. Die Polizei erkannte darauf das Ostufer des Traunsees.
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