Wegen Getreide-Klage

Tschechische Ministerin kritisierte Selenskyj

Ukraine-Krieg
22.09.2023 11:25

Die Regierung rund um Wolodymyr Selenskyj hat wegen der Importbeschränkungen für ukrainisches Getreide eine Klage gegen Polen, die Slowakei und Ungarn eingereicht. Tschechiens Verteidigungsministerin Jana Černochová kritisierte das Vorgehen nun scharf. Zudem seien Selenskyjs Aussagen „wirklich nicht gelungen.“

Der ukrainische Präsident hatte vor der UNO-Vollversammlung gesagt, das „politische Theater“ um Getreideimporte aus der Ukraine komme nur Russland zugute. Černochová schrieb daraufhin auf der Plattform X (früher Twitter) von einer „Beleidigung“ der Bevölkerung Polens. „Ich kenne ihre Mentalität (...). Stolze, kämpferische und mutige Menschen, die sich von niemandem anschreien und befehlen lassen. Dies ist ein durch die Geschichte bewiesenes Postulat. Diese Aussage des ukrainischen Präsidenten gegenüber Polen ist wirklich nicht gelungen, sorry.“

Polen und die Slowakei würden zum Zeitpunkt der Klage zudem kurz vor Wahlen stehen und hätten der Ukraine seit eineinhalb Jahren „wirklich intensiv“ geholfen. Die Streitigkeiten sollen laut der Ministerin am Verhandlungstisch beigelegt werden.

Tschechiens Verteidigungsministerin Jana Černochová (Bild: AFP)
Tschechiens Verteidigungsministerin Jana Černochová
Das Schiff „Resilient Africa“ mit ukrainischem Getreide (Bild: AFP)
Das Schiff „Resilient Africa“ mit ukrainischem Getreide

Vorübergehender Korridor eingerichtet
Die ukrainische Marine hat inzwischen einen vorübergehenden Korridor eingerichtet, um unter anderem Agrarprodukte auszuführen. Die Frachtschiffe Azara, Ying Hao 01 und Eneida bringen insgesamt 127.000 Tonnen an Agrarprodukten und Eisenerz nach China, Ägypten und Spanien. Die ersten beiden Frachter, die seit dem Ende des Getreideabkommens durch Russland im Juli in Schwarzmeer-Häfen eingelaufen waren, haben diese mit Getreide an Bord bereits verlassen.

Es handelt sich um einen Test, ob der Getreideexport auch ohne die von den Vereinten Nationen und der Türkei vermittelte Vereinbarung funktioniert. Den neuen Korridor hatte die Ukraine im August angekündigt. Nun sollen darüber Schiffe die Schwarzmeer-Häfen auch wieder ansteuern.

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