Deutsche Ausbildung:

Mit dieser Hürde kämpfen ukrainische Soldaten

Ausland
28.08.2023 14:19

Deutschland bietet ukrainischen Soldaten Waffen- und Geräteausbildung, Schießausbildung und Gefechtsdienst an, um im russischen Angriffskrieg bestehen zu können. Dabei bereitet vor allem ein Umstand Kopfzerbrechen - nämlich der Mangel an kompetenten Übersetzern.

Es ist ein intensiver Lehrgang, die Motivation ist hoch und der Leistungsdruck enorm. Zwölf Stunden am Tag, sechs Tage die Woche geben die ukrainischen Soldaten ihr Bestes. Die sprachliche Barriere hat allerdings ihre Tücken - denn die Übersetzer vor Ort sind ihrem Job nicht immer gewachsen.

„Die Übersetzer sind das Problem Nummer 1“, schilderte der niederländische Brigadegeneral Martin Bonn gegenüber der britischen Tageszeitung Financial Times. Sowohl die Ukraine als auch der Westen stellen ihm zufolge für diese Arbeit zu schlecht qualifizierte Übersetzer und Dolmetscher an. „Große Schwierigkeiten bereitet der Wortschatz aus dem militärischen oder technischen Bereich … also Wörter, die niemand im alltäglichen Leben verwendet.“

Große Unterschiede
Herausfordernd seien auch die großen Unterschiede zwischen den Auszubildenden. Einerseits gebe es Abweichungen bei ihrem Können. Anderseits differiere auch das Alter stark - etwa ist einer der Teilnehmer über 70 Jahre alt. Ein ukrainischer Soldat, der anonym bleiben möchte, berichtete, dass sie sich auch mit Besserwisserei herumschlagen müssten. Es gebe Teilnehmer, die noch zu Sowjetzeiten ausgebildet worden seien und nun glaubten, dass „sie alles besser wissen“.

Gefechtsausbildung der Deutschen Bundeswehr
Die Deutsche Bundeswehr bietet im Rahmen der EU-Mission unter anderem eine Gefechtsausbildung für Kompanien sowie Taktikübungen für einen Brigadestab und die untergeordneten Bataillonsstäbe an. Außerdem beinhaltet das deutsche Angebot ein Training für Trainer, Sanitätsausbildungen und Waffensystemschulungen in enger Kooperation mit der Industrie. Bis Jahresende sollen in der Bundesrepublik 10.000 ukrainische Militärangehörige ausgebildet werden.

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