Werner Stangl setzt sich seit 20 Jahren für Tiere ein, bei denen so manchem ein kalter Schauer über den Rücken läuft. Kürzlich wurde sein Reptiliennotdienst mit seinen ehrenamtlichen Mitarbeitern internationale Ehre zuteil. Hier kommt ein Überblick über seine spektakulärsten Einsätze.
Schlangen, Spinnen, Skorpione, Gekkos, Frösche – wenn die einen ängstlich aufschreien, ist der Grazer Experte Werner Stangl nicht weit und kümmert sich um diese schützenswerten Tiere. Stangl ist auch der Begründer des steirischen Reptilien- und Amphibienvereins und vom Reptiliennotdienst der heuer sein 20-Jahre-Jubiläum feiert. Und in dieser Zeit ist so einiges passiert! Ein kleiner Auszug:
Boa gesucht!
2010 suchte Stangl Boa „Amanda“, die – so dachte man – durch eine gekippte Balkontür entkommen war. Stangl entdeckte sie einige Tage später ein Kaninchen verdauend unter dem Küchenkasten ihres Besitzers.
Schlangenbiss am Klo
Auf der ganzen Welt wurde 2021 darüber berichtet: Während der Morgentoilette verspürte ein Grazer (65) ein schmerzhaftes Zwicken in seinen Genitalien und stellte fest: „Da ist eine Schlange in meinem Klo!“ Werner Stangl zog den Albino-Netzpython, der dem Nachbarn des Gebissenen ausgerissen war, heraus.
Bananenspinne biss Supermarkt-Mitarbeiterin
Nichts für schwache Nerven: Beim Auspacken von Bananen wurde in einem Supermarkt in Raaba eine Mitarbeiterin von einem Tier gebissen. Eine hochgiftige Bananenspinne wurde vermutet. Im Ganzkörper-Schutzanzug durchsuchte Werner Stangl den Markt, wurde aber nicht fündig. Schädlingsbekämpfer kamen dann zum Zug.
Python befreite sich während Autofahrt
Beim Transport in sein neues Zuhause befreite sich 2019 in Kapfenberg ein 4,5 Meter langer Tigerpython aus einem Pappkarton und machte es sich im Auto bequem. Der Schlangen-Fachmann holte das Würgetier unter Mithilfe einer mutigen Polizistin heraus.
Bartagame als Überlebenskünstler
Diese Geschichte ging ans Herz und schaffte es sogar in die „Bild“: Die Polizei fahndete nach einem Steirer, der deswegen aus seiner Wohnung Reißaus nahm. Hilflos zurück ließ er Bartagame „Ferdl“. Die Echse wurde zum Überlebenskünstler - nach sechs Monaten wurde sie gefunden und von Stangl gesund gepflegt.
Fataler Wohnungsbrand
Und: Dutzende nicht artgerecht gehaltene Schlangen wie Kobras und Mambas verendeten 2000 qualvoll bei einem Wohnungsbrand in Graz. Wohl das schlimmste Erlebnis des Tierfreundes.
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