Im Polit-Streit um mehr Bankomaten im Land lässt die SPÖ nun nicht locker. Dass just die Landeshypobank jüngst einen satten Halbjahresgewinn von 51 Millionen Euro verlautbart hat, war Wasser auf den Mühlen der Sozialdemokraten.
„Es kann nicht sein, dass die Bankengewinne explodieren, aber viele Niederösterreicher nicht einmal im Wohnort einen Bankomaten haben“, wettert Parteivorsitzender Sven Hergovich. Die Sozialdemokraten fordern, dass in jeder Gemeinde ein Geldausgabe-Automat zur Verfügung stehen müsse. Sie untermauern ihr Ansinnen jetzt mit Zahlen der Nationalbank: Demnach gab es mit Stand 2021 in NÖ 97 Gemeinden ohne Bankomat, das sind mehr als 16 Prozent. „Und seither hat sich die Situation nicht verbessert, wie Bürgermeister berichten. Wir gehen daher davon aus, dass es mittlerweile noch mehr Orte betrifft“, verlautet aus der SPÖ-Zentrale.
Bankomaten kilometerweit entfernt
Immerhin steht nun fest, dass mehr als 152.000 Menschen in Niederösterreich kilometerlange Wege zurücklegen müssen, um jederzeit Bargeld beheben zu können. Knapp 69.400 Bürger haben von ihrem Wohnort drei bis fünf Kilometer zum nächsten Bankomaten, für weitere 75.600 sind es zwischen fünf und acht Kilometer, und 7500 Menschen finden erst in einer Entfernung von acht Kilometern und mehr einen Geldausgaben-Automaten.
Dass die FPÖ die Versorgung mit Bargeld als „klaren Auftrag“ an die Banken sieht, freut Hergvich: „Aber den Worten müssen nun Taten folgen!“
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