Schönste Wanderrouten

Die Welt von ganz oben betrachten

Vorarlberg
25.08.2023 14:25

Das Glatthorn ist ein seine Umgebung überragender Gipfel und der höchste Berg im Bregenzerwaldgebirge. Eine schöne Tour für geübte und trittsichere Wanderer.

Mit exakt 2134 Metern Seehöhe ist das Glatthorn der höchste Berg des Bregenzerwaldgebirges. Der Name leitet sich von der Form der Bergflanken ab, auf älteren Karten findet sich noch die Bezeichnung Damülser Horn. Hoch oberhalb des Faschinajochs, zwischen Damüls im Norden sowie Fontanella im Süden, erhebt sich der imposante Gipfel.

Mehrere Wege, ein gemeinsames Ziel
Es gibt mehrere Varianten, wie das Glatthorn erwandert werden kann. Entweder direkt von Faschina aus startend und den entsprechenden Wegweisern folgend (dreieinhalb bis vier Stunden) - oder von der Mittelstation der Doppelsesselbahn Stafelalpe. Hier führt der Weg über den 2005 angelegten Blumenlehrpfad und von dort über den Bergrücken bis zum Gipfel.

Infos zur Wanderung

Typ: Gipfeltour
Dauer: je nach Variante zwischen 3 bis 4 Stunden
Ausgangspunkt: Parkplatz Talstation Doppelsesselbahn Stafelalpe, Faschina
Ausrüstung: Bergschuhe mit guter Profilsohle, Sonnenschutz, eventuell Wanderstöcke (v.a. für den Abstieg), Getränk
Anforderung: Trittsicherheit (schmale, ausgesetzte Wege), gute Grundkondition, Schwindelfreiheit
Einkehrmöglichkeiten in Faschina bzw. Franz Josef Hütte unterwegs
Öffentliche Verkehrsmittel: Landbus 570 von Busplatz Thüringen bis Faschina Passhöhe/Seilbahnen

Alternativ kann auch der Sessellift bis zur Bergstation genommen werden. Oben angekommen, ist man nach kurzem, steilen Anstieg auf dem Schluchtensattel (1960 Meter). Hier eröffnet sich einem bereits eine grandiose Weitsicht mit schönem Blick auf Damüls und die Damülser Mittagsspitze. Über den schmalen Gratweg wird schließlich der Aufstieg zum Gipfelkreuz des Glatthorns in Angriff genommen.

Alle Wegvarianten erfordern Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine gute Kondition. Die Wanderpfade auf das Glatthorn sind schmal, steil ansteigend und an manchen Stellen ausgesetzt, jedoch mit Drahtseilen gesichert.

Früher Start lohnt sich derzeit besonders
Es empfiehlt sich gleich in den Morgenstunden zu starten, da unterwegs keinerlei Beschattung vorhanden ist und es trotz der luftigen Höhe sehr warm werden kann. Bei hochsommerlichen Temperaturen sind Sonnenschutz und ein ausreichender Trinkvorrat auf jeder Wanderung ein absolutes Muss.

Am Gipfel angekommen, genießt man eine beeindruckende Fernsicht auf die umliegende Bergwelt. Nach einem Eintrag ins Gipfelbuch geht es über den Ostgrat des Berges an den Abstieg. Auch hier ist im ersten Abschnitt wieder volle Konzentration gefordert. Nach gut 30 Minuten flacht der Weg schließlich etwas ab und ist nicht mehr ausgesetzt. Das Gehen wird leichter. Der Biosphärenpark Großes Walsertal ist für seine Pflanzenvielfalt bekannt, und auf jeder Wanderung trifft man auf besondere Vertreter der heimischen Alpenflora.

So gedeihen entlang der Strecke beispielsweise verschiedene Enzianarten sowie der Blaue Eisenhut. Letzterer gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse. Alle Teile sind stark giftig. Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis August, manchmal auch bis in den September. Die Blüten des Blauen Eisenhut sind in ihrem Aufbau und der Farbgebung vollkommen auf die Hummel als Hauptbestäuber angepasst. Natürliches Verbreitungsgebiet sind die europäischen Gebirge. In Vorarlberg steigt der Eisenhut bis auf eine Höhenlage von über 2300 Meter auf.

Pflanzenkunde

Der Feld-Kranzenzian wird auch Feld-Fransenenzian oder Feld-Enzian genannt und gehört zur Gattung der Kranzenziane. Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von meist zehn bis zwanzig Zentimeter, die Blüten stehen in einem traubigen, beinahe doldenartigen Blütenstand zusammen und weisen eine lilafarbene, bläulich-violette oder weiße Färbung auf. Die Blütezeit variiert je nach Standort von Mai bis Oktober. In Österreich kommt der Feld-Kranzenzian in Vorarlberg, Tirol sowie in der Steiermark vor. Die Pflanze gedeiht in Höhenlagen ab 600 Metern auf kalkarmen, lockeren Lehmböden. Die Bestäubung erfolgt hauptsächlich durch Falter und Hummeln, aber auch Selbstbestäubung ist möglich. Die Ausbreitung der Samen geschieht schlicht durch den Wind.

Murmeltiere sind häufig zu sehen und zu hören
Weitere Bewohner der Bergflanken des Glatthorns sind Murmeltiere. Die Nager sind in diesem Gebiet häufig anzutreffen. Und wenn man sie schon nicht sieht, dann hört man ihre Pfiffe durch die Gegend hallen.

Auf dem Weg retour vom Gipfel lohnt sich eine Einkehr auf der „Franz Josef Hütte“ (benannt nach ihrem Erbauer) auf 1704 Metern Höhe. Nach einer kleinen Stärkung hat man genug Energie für einen kurzen Abstecher zum idyllisch gelegenen Stafelalpsee. Von dort kann man gemütlich dem Güterweg über die Stafelalpe bis hinab nach Faschina folgen.

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