Baum rettete Leben

Mehrere Wanderer hingen bei „Hildes Rast“ fest

Oberösterreich
15.08.2023 09:15

Die Drachenwand - sie wird schon fast so gestürmt wie der Traunstein. Und das führt zu vermehrten Notfällen. Nun musste die Bergrettung gleich zweimal hintereinander ausrücken und zwar zu „Hildes Rast“, wo mehrerer Wanderer abstürzten beziehungsweise „stecken blieben“.

Der erste Eninsatz galt einer fünfköpfigen Gruppe von Polen, die eine Woche zum Bergwandern im Salzkammergut waren. Gegen Mittag waren die fünf Männer im Alter von 31 bis 38 Jahren über den Drachenwandklettersteig eingestiegen und hatten gegen 16 Uhr den Gipfel erreicht. Nach kurzer Rast stieg die Gruppe gemeinsam über den Hirschsteig Richtung Sankt Lorenz ab. Ein 34-Jähriger machte dabei das Schlusslicht. Um 17.20 Uhr hörten die vier vor ihm gehenden Urlauber beim Bereich „Hildes Rast“ auf 830 Metern Seehöhe eine kurzen Schrei: Der 34-Jährige war gestolpert und rund 20 Meter tief  über einen steilen Gras-Schotter-Hang abgestürzt - die Freunde sahen noch, wie ein Baum knapp unterhalb des Hirschsteiges den Wanderer auffing und den Absturz in den Saugraben verhinderte.

Seine Begleiter eilten ihm sofort zu Hilfe und setzten den Notruf ab. Ein einheimischer Wanderer, welcher kurz nach dem Unfall auf die Gruppe aufmerksam wurde, leistete ebenfalls Erste Hilfe und hielt mit dem alarmierten Bergrettungsdienst Kontakt. Mehrere Mitglieder der Bergrettung Mondseeland stiegen über den Hirschsteig zum Verunfallten auf und führten die Erstversorgung an der Unfallstelle durch. Der Pole wurde schwer verletzt und nach der Erstversorgung mit dem Notarzthubschrauber „Christophorus 6“ in das Unfallkrankenhaus nach Salzburg geflogen.

Keine Lampe dabei
Wenig später der nächste Einsatz bei „Hildes Rast“: Zwei deutsche Urlauber, ein 57-Jähriger und eine 46-Jährige, waren erst gegen 14.30 Uhr in den Klettersteig eingestiegen, kamen aber langsamer voran und statt nach zweieinahalb Stunden kamen sie erst nach fünfeinhalb Stunde gegen 20 Uhr beim Gipfel der Drachenwand an. Anschließend begaben sich die beiden sofort über den Hirschsteig in den Abstieg. Aufgrund der einsetzenden Dämmerung wurde es immer schwieriger, vor allem, da niemand eine Stirnlampe dabei hatte. Gegen 21.10 Uhr befanden sich die Urlauber zwischen den Punkten „Rache des Drachen“ und „Hildes Rast“ in einer Höhe von 900 Metern Seehöhe. Die 46-Jährige wollte in der Dunkelheit nicht mehr weitergehen und man rief die Bergretter, die wegen des vorherigen Eisatzes noch in der Ortsstelle waren. Sie brachten die Urlauber gegen 23.25 Uhr sicher ins Tal zurück.

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