Gleich am Eingang bekommt man einen Plan in die Hand: Sonst kann es leicht sein, dass man sich - vor allem zu späterer Stunde - im weitverzweigten Kellersystem von Herrnbaumgarten „verirrt“. Und gemäß dem abgewandelten Stichwort „Unter der Erd´ - da gibts kaa Sünd´“ wurde auch heuer zünftig gefeiert. Erlaubt war (fast) alles, vorrangig den Dresscode betreffend.
Es war eine Premiere: Erstmal ist der traditionelle Erdball des selbst ernannten „verruckten Dorfs“ teilweise auch „über Tage“ sowie terminmäßig vom Jänner in den Sommer verlegt worden. Organisator und Weinhauer-Original Friedl Umschaid hat sich dazu entschlossen, weil die Besucherzahl im Laufe der Jahre regelrecht explodiert ist und um den mittlerweile hunderten Gästen des nunmehr 21. Erdballs mehr Platz zu geben. Und diese waren von den Darbietungen in den Winkeln des großen Kellerlabyrinths von Herrnbaumgarten hellauf begeistert.
Kein Plan ohne Plan
Im Mittelpunkt stand, „Nomen est Omen“, natürlich der Weingenuss. Aber auch knapp 20(!) Bands nationaler und internationaler Herkunft sorgten dafür, dass jeder Musikgeschmack bedient worden ist. Das Besondere an der Veranstaltung ist eigentlich seit je her auch der Veranstalter selbst: Friedl Umschaid, der auch einer der federführenden Köpfe des bekannten „Nonseum“ (Motto: Erfindungen, die wir nicht brauchen) im Weinviertler Ort ist, lässt nicht organisieren - er ist für seine Gäste stets gesprächsbereit und auch bei Notfällen da, wie sich heuer zeigte: Als (bedingt durch feuchte Stellen in den Kellern) der Strom ausfiel, ging er kurzerhand nach Hause und kam mit einem Karren voll Stromkabeln wieder, die sein Technik-Team als Notüberbrückung verlegte.
Dieses kennt sich im weit verwinkelten Kellersystem nämlich bestens aus - im Gegensatz zu erstmaligen Erdball-Besuchern, die meist nur durch genaues Studieren des am Eingangs ausgegebenen Übersichtsplans ihre unterirdische Position bestimmen konnten: Kein Mobilfunk-Empfang - eine Erfahrung, die viele für einen Abend „erdete“ . . .
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