Österreichs Sprinter krönten die Raiffeisen Open Austrian in Eisenstadt! An der Spitze die weiter überragende Susanne Gogl-Walli, die bei diesem Weltklasse-Meeting für den einzigen rot-weiß-roten Sieg sorgte und dabei über 400 m in 53,23 sogar Staffel-Olympiasiegerin Kaylin Whitney (US/53,36) schlug. Als ausgezeichneter 100-m-Zweiter hat Markus Fuchs in windunterstützten 10,14 Sekunden seinen WM-Start wohl endgültig fixiert.
Markus Fuchs musste sich im A-Finale vor 1100 Zuschauern nur dem Briten David Morgan-Harrison (10,10 Sek.) geschlagen geben. Dabei wurde er zwar von einem unzulässig starken Rückenwind von 2,9 m/sek. angetrieben (erlaubt sind 2,0). Dennoch erzielte er genügend Punkte für das komplizierte Qualifikationssystem für die WM in Budapest (19. bis 27. August), sodass er dort über 100 m am Start sein müsste. „Ich bin mit dem Rennen und der Zeit natürlich zufrieden. Jetzt dürfte sich die WM wohl ausgehen!“, meinte Österreichs schnellster Mann, der auch schon im Vorlauf 10,14 Sek. gelaufen war - ebenfalls mit zu starkem Rückenwind (+4,5).
Susanne Gogl-Walli bewies in Eisenstadt gute Nerven! Vollkommen unverständlich wurde ihr 400-m-Rennen nach rund 120 m plötzlich abgebrochen. Angeblich hatte ein Kärntner Funktionär die Läuferinnen in der Bahn mit der Begründung, es hätte sich um einen Fehlstart gehandelt, gestoppt. Zumindest musste das Rennen nach gut zehn Minuten neu gestartet werden. Und da lief Susanne Walli mit 53,23 die schnellste Zeit des Tages. „Der Sieg freut mich natürlich. Die Bedingungen waren hart, der Wind war auf der ersten Geraden schon extrem.“ So war in ihrem letzten 400-m-Rennen vor der WM natürlich keine bessere Zeit möglich. Aber der Sieg bei diesem zur World Athletics Continental (Bronze) zählenden Meeting war großartig! Jetzt startet Susanne Gogl-Walli noch am Samstag in Andorf über 200 m, dann steht für sie die WM in Budapest an.
Leni Lindner mit Wind 11,22 Sek.
Jubeln konnte schließlich auch Leni Lindner als 100-m-Dritte. „Das war mein bestes Rennen der Karriere“, sagte die Niederösterreicherin, die mit starkem Rückenwind von 3,6 m/sek tolle 11,22 lief. Da musste sie sich nur der Ungarin Boglárka Takács und der Deutschen Rebekka Haase (beide 11,07) geschlagen geben. Lindner fliegt diesen Donnerstag mit viel Selbstvertrauen zur Universiade nach China.
Österreichs Speerwurf-Rekordlerin Victoria Hudson belegte mit 58,68 m den dritten Platz: „Ich stehe voll im Training für die WM in Budapest. Dafür war der dritte Platz okay. Wir hatten auch mit dem Wind einige Probleme.“ Siegerin wurde die Australierin Kathryn Mitchell mit 61,84 m vor Ex-Europameisterin Christin Hussong (D/60,88).
Männer:
100 m (+2,9):
1. Morgan-Harrison (Gb) 10,10
2. Fuchs 10,14
3. Takeda (Jap) 10,16
Vorläufe:
1. Morgan-Harrison (Gb) 10,05 (+4,3)
2. Jones (Gb) 10,09 (+3,8)
3. Takeda (Jap) 10,11 (+3,8)
4. Fuchs 10,14 (+4,5)
200 m:
1. King 20,64 (+2,6)
2. Truskauskas (Lit) 20,75 (+3,1)
3. Izuka (Jap) 20,94 (+3,1)
110 m Hürden (+3,1/Rahmenprogramm):
1. Diessl (Ö) 13,14.
Frauen: 100 m (+3,6):
1. Takács (Ung) 11,07
2. Haase (D) 11,07
3. Lindner (Ö) 11,22
Vorläufe:
1. Haase (D) 11,24 (+2,5)
2. Takács (Ung) 11,25 (+2,5)
3. Lindner 11,31 (+3,1)
200 m (+3,1):
1. Blackmon (USA) 23,25
2. Elliott (NZL) 23,48
400 m:
1. Gogl-Walli (Ö) 53,23
2. Whitney (USA) 53,36
100 m Hürden (+3,4):
1. Hughes (USA) 12,70
2. Mayer (D) 13,08
3. Heltbech (Dä) 13,13
Weit:
1. Bánhidi-Farkas (Ung) 6,43 (+2,2)
2. Chaitidou (Gr) 6,41 (+2,4)
3. Brume (Nig) 6,36 (+3,3)
Speer:
1. Mitchell (Aus) 61,84
2. Hussong (D) 60,88
3. Hudson (Ö) 58,68.
Schnellste ÖLV-Zeiten über 100 m (mit zu starkem Rückenwind):
10,08 (+3,8) 1 Andreas Berger Chania 31.05.1992
10,08 (+3,1) 1 Markus Fuchs Eisenstadt 16.07.2022
10,09 (+2,4) 3rB Markus Fuchs Chaux-de-Fonds 03.07.2022
10,14 (+2,5) 6 Andreas Berger Sestriere 21.07.1992
10,14 (+4,5) 1h1 Markus Fuchs Eisenstadt 26.07.2023
10,14 (+2,9) 2 Markus Fuchs Eisenstadt 26.07.2023
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