Krebs, Barsch und Co.

Invasive Arten gefährden das Salzburger Ökosystem

Salzburg
24.07.2023 18:00

Einheimische Tiere und Pflanzen kommen durch invasive Arten, die sich schneller verbreiten, in Bedrängnis: Sie machen ihnen den Lebensraum streitig und natürliche Futterbestände müssen geteilt werden. Die Landesregierung kündigt eine Verordnung für ihre Verwertung an.

Marmorkrebs, Sonnenbarsch, Quaggamuschel oder der Aal - in Salzburgs Gewässern tummelt sich so manches Tier, das das heimische Ökosystem auf den Kopf stellt. Das Land will jetzt gegensteuern und so das „natürliche Gleichgewicht“ wiederherstellen, heißt es von Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ).

Der Marmorkrebs etwa soll mit der neuen Verordnung künftig in der Gastronomie verwertet werden dürfen. Das heißt: Er könnte beim Restaurant-Besuch auf dem Teller landen. 2018 wurde das Tier erstmals im Karlsbader Weiher in Salzburg-Liefering nachgewiesen. 

(Bild: Land Salzburg/Daniela Latzer)

Er kann sich auch ohne männliche Exemplare vermehren. „Ein einziges Exemplar reicht aus, um ein Gewässer langfristig zu besiedeln und heimische Krebsarten auszurotten“, sagt der für den Gewässerschutz zuständige Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP).

Auch der Sonnenbarsch wird beobachtet. Er ist eigentlich in Nordamerika beheimatet und wurde wahrscheinlich aus einem Aquarium im Karlsbader Weiher in Salzburg-Liefering ausgesetzt. Weil er Stacheln hat, können ihn heimische Fischarten nicht so einfach fressen, weiß Daniela Latzer vom Landesfischereiverband.

(Bild: Land Salzburg/Hans Harra)

Quaggamuschel und der Aal sind weitere Beispiele invasiver Arten. Der mittlerweile im Wallersee und Fuschlsee beheimatete Aal frisst heimische Krebse und sorgt dafür, dass ihr Vorkommen drastisch sinkt. Die angekündigte Verordnung soll dem entgegenwirken. Wie sie aussieht, lässt Szavek bisher aber offen.

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