Kinder eines Bauern wollen in Hof Grundstücke für ihre eigene Häuser umwidmen. Dafür sollen sie Wiese für einen Weg, der zur Straße werden soll, an die Gemeinde abtreten.
Schon seit mehreren Jahren gibt es in der Flachgauer Gemeinde Hof einen Zwist um die Wiesen von Landwirt Wolfgang Leitner. Er will Grundstücke umwidmen lassen, damit seine Kinder Eigenheime schaffen können. Mittlerweile ist es die dritte Variante, die der Gemeinde vorliegt. „Immer wieder wird von uns etwas Neues verlangt, damit die Gründe umgewidmet werden“, so Leitner. Aktuell geht es um einen Weg, der von den Grundstücken am Rande der nahen Siedlung – dort sollen die Häuser entstehen – Mitten durch ein Feld der Familie geht. Dort ist eine zehn Meter breite Entlastungsstraße geplant, für die Familie Grund abtreten soll.
„Das ist ein ganz normaler Vorgang“, erklärt Bürgermeister Thomas Ließ (ÖVP) gegenüber der „Krone“ und fügt hinzu: „Diese Straße ist im Regionalen Entwicklungsprogramm (REK) so vorgesehen.“ Darüber kann und wolle er sich nicht hinwegsetzen. Politsche Motivation schließt er aus. Wolfgangs Frau Evelin ist SPÖ-Gemeindevertreterin und mit dem Ortschef immer wieder im Clinch liegt.
Die Kinder der Familie verstehen die Forderung der Gemeinde nicht. „Die Straße davor ist fünf Meter breit und jene danach drei. Da passt eine zehn Meter breite Straße in der Wiese nicht dazu“, sagt der 21-jährige Jonas, der auf den Gründen sein Eigenheim bauen will.
Die jungen Erwachsenen haben daher eine Petition gegen den Bau der Entlastungsstraße online gestellt. Nach einem Tag haben sie ungefähr 50 Unterstützer. „Es geht ja auch um die Versiegelung von Grünland, die nicht notwendig ist“, betont Jonas.
Die Straße ist so dimensioniert, weil die gesamte Wiese im Besitz der Familie als Bauland im REK ausgewiesen ist. „Die wollen wir aber sowieso nicht verkaufen“, so die Leitners.
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