Kirche geplündert

Turmglocke war lauter als Flex-Lärm der Einbrecher

In diese Kirche in Lutzmannsburg brachen Gelddiebe mit einer Flex ein.

(Bild: Christian Schulter, Polizei, Krone KREATIV)

Höchst professionell gingen Kircheneinbrecher in Lutzmannsburg im Bezirk Oberpullendorf vor. Das Geläut zu Mittag warteten die Täter ab, dann schlugen sie - lautstark - zu. Mit einer Flex wurden die Halterungen des versperrten Eingangstores aufgeschnitten, um die Spendenboxen zu plündern. 

Am helllichten Tag hatten es die Kriminellen auf die katholische Kirche in der 820-Seelen-Gemeinde abgesehen. Mit einem Winkelschleifer dürften sie Mittwoch kurz vor 12 Uhr zum Gotteshaus geschlichen sein. Als die Mittagsglocke läutete, setzten die Täter die Flex an den Scharnieren des Eingangstores an und schnitten sie ab.

Opferstock gestohlen
Das Geläut war viel lauter als der Werkzeuglärm, die Täter blieben unbemerkt. In der Kirche gingen die Eindringlinge wie wilde Rowdys vor. Mit roher Gewalt wurde der Opferstock aus der Verankerung gerissen und samt Geld gestohlen.

Alle Spenden weg
Die Unbekannten machten nicht einmal vor einer Schachtel Halt, die stets beim Eingang für spendenfreudige Gläubige aufgestellt ist. Die Kartonbox wurde ebenfalls leergeräumt. Als der Diebstahl auffiel, waren die Einbrecher längst über alle Berge. Sie hinterließen einen Schaden von mehreren tausend Euro.

Pfarrhöfe im Visier
Quer durch die Bundesländer zieht sich die Spur gemeiner Gelddiebe, die Pfarrhöfe und Gotteshäuser ins Visier nehmen. In einem Salzburger Pfarrzentrum schleppten unbekannte Täter einen Möbeltresor in ein WC im Keller, knackten den Safe und machten reiche Beute.