Ein kurioser Vertrag ließ Gehalt von Baseballer Bobby Bonilla (60) von 5,9 auf 29,8 Millionen Dollar ansteigen. Arbeitspapiere, die in den USA keine Seltenheit sind.
Immer Anfang Juli hat er dieses verschmitzte Grinsen im Gesicht. Und erinnert sich an jenen Tag im Jahr 1999, als ihm die New York Mets mitteilten, nicht mehr mit ihm zu planen, die offenen 5,9 Millionen Dollar seines Vertrags auszuzahlen. Im US-Sport wünscht man sich an diesem Tag einen „Happy Bobby Bonilla Day“.
Denn da der Baseball-Klub nicht flüssig war, einigte man sich auf eine Ratenzahlung ab 2011 mit acht Prozent Zinsen. Wobei die Panik im Büro groß gewesen sein muss, der Rechner wohl in der Schublade blieb ... Denn der heute 60-jährige Bonilla erhält jährlich und bis 2034 knapp 1,2 Millionen Dollar - durch die Zinsen belief sich der offene Betrag auf 29,8 Millionen!
Höchstbezahltester Spieler im Kader
Andere Klubs agieren bei ähnlichen Vereinbarungen mit Kalkül - um Stars mit Summen zum Klub zu holen, die nicht sofort stemmbar oder wegen der Gehaltsobergrenzen unmöglich sind. Wie die Baltimore Orioles im Fall von Chris Davis. Der Baseball-Star trat 2021 nach 13 Jahren in der MLB verletzungsbedingt zurück, hatte 2016 einen Sieben-Jahres-Vertrag für insgesamt 161 Millionen Dollar unterzeichnet. Die Zahlungen nach seiner Karriere werden nun aufgeteilt, bis zum Jahr 2037 erhält er noch 56 Millionen - und ist als „Pensionist“ der aktuell höchstbezahlte Spieler im Teamkader.
Auch abseits des Baseballs ist die Konstellation nicht unüblich - Eishockey-Goalie Rick DiPietro von den New York Islanders bekam 2006 einen 15-Jahres-Vertrag über 67,5 Millionen, sieben Jahre später wollte ihn der Klub loswerden. Und willigte ein, zwei Drittel der offenen Summe in jährlichen Schecks über 1,5 Millionen abzustottern. Der Geldregen endet erst 2029.
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